Bericht von Philippe Chanton
Teilnehmer
Philippe Chanton (TL)
Brigitte Pollinger
Ken Pollinger
Serge Schnidrig
Georges Chanton
Simon Brantschen
Baschi Summermatter
Louis Gruber
Fabio Gruber
Michel Lochmatter
Topali Trail Tour im Nikolaital
30. Juli 2022
Samstag früh Morgens beim Bahnhof von Randa. Die ersten Pendler und Ausflügler steigen in den Zug nach Zermatt. Auf dem Bahnhofplatz bleiben sieben Trailrunner in kurzen Hosen und schnellen Schuhen stehen. Die Kirchenuhr schlägt sieben Uhr und die erste Topali Trail Tour beginnt. Über die Vispa, vorbei am Kieswerk beginnen die zahlreichen Kurven auf dem langen Weg zu unserem Tagesziel. Dank den Einheimischen Baschi und Simon finden wir ohne Umwege den richtigen Weg. Nach mehrwöchiger Hitzewelle geniessen wir heute die frühmorgendliche Frische. Die letzten Nebelschwaden ziehen an uns vorbei und machen den ersten Sonnenstrahlen Platz. Nicht zu schnell wollten wir starten. Gemessen am grossen «Hängert» zu Beginn scheint das zu klappen.
Auf den ersten Höhenmetern haben die Gemeindearbeiter von Randa gute Mäharbeit geleistet. Irgendwann ist ihnen wohl der Sprit oder die Lust ausgegangen und das nasse Gras füllte nach und nach unsere Schuhe. Die Socken verwandeln sich in Schwämme. Natürlich lassen wir uns nichts anmerken und steigen weiter Kurve für Kurve hinauf bis wir den Sonnenschein erreichen. Obwohl es angenehm frisch ist, schwitzen wir wie die Weltmeister. Die ersten flacheren Passagen lassen unsere Blicke über das Nikolaital schweifen: «Scho schön hie!»
Unsere Aufmerksamkeit ist nun dem schmalen Weg gewidmet, welcher sich über verschiedene Felsbänder schlängelt. Die Bergbäche führen noch nicht viel Wasser und können dank Brücken gut überwunden werden. Einen Steinbock überraschen wir hinter einer Kurve. Dieser lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und zeigt uns wie man noch schneller über steile Flanken hinunterlaufen kann. Ab und zu gönnen wir uns eine Verpflegungspause was uns einige tolle Schnappschüsse ermöglicht.
Zu den sieben Trail-Runnern gesellen sich kurz vor der Topalihütte noch zwei weitere Läufer. Ken startete etwas früher und erwartet uns am Ende des letzten grossen Aufstiegs. Zu acht werden wir kurz später von Louis, unserem schnellsten Läufer ein- und überholt. Nun können wir unser Mittagsziel bereits sehen und die letzten Reserven werden angezapft. So kampflos wollen wir Louis nicht davonziehen lassen und versuchen ihm zu folgen. Brigitte und Serge feuern uns an, den Rhythmus zu erhöhen. Auf der Holzterrasse der Hütte treffen wir uns kurz darauf und dürfen uns gegenseitig gratulieren. Hier treffen wir auch auf Georges, welcher von der Gegenseite über die Wasulicka zur Hütte gelaufen ist. Die Zehnergruppe ist nun komplett!
Georg der Hüttenwart begrüsst uns freundlich und gratuliert uns. Ein frischer Wind animiert uns rasch einen warmen Platz in der Hütte zu nehmen. Dort ist Tina bereits in der Küche fleissig. Kühle Getränke sind nun hoch willkommen und auch die Pasta zum Mittagessen schätzen wir sehr. Dabei geniessen wir das herrliche Panorama durch die grosse Fensterfront. Unsere Schuhe und Socken versuchen wir nun zu trocknen. Zwei deutsche Trailrunner kreuzen nun auf der Hütte auf. Sie wollen gleichentags noch auf die Täschhütte weiter. Den Distanzen sind keine Grenzen gesetzt, denken wir uns und machen uns für den Abstieg bereit.
Ein tolles Gruppenfoto darf nicht fehlen, schliesslich wollen wir Werbung für weitere Editionen machen. Wir bedanken uns bei Tina und Georg für die Gastfreundschaft und lassen Simon wieder über denselben Weg zurück nach Randa laufen. Wir anderen steigen im gemütlichen Tempo hinunter nach Zaniglas – Fabio mit einem Umweg über Walkersmatt. Mit müden Beinen und teils schmerzenden Knie erreichen wir den Weiler Schwiedernen. Dank der Voraussicht von Ken dürfen wir nun im Bus zurück ins Dorf fahren.
Am Ende sehen wir zehn zufriedene Gesichter nach der coolen Trail-Premiere, mit tollen Teilnehmern und bestem Wetter. Wir sind uns einig, dass dies nicht die letzte gemeinsame Trail Tour war!