Bericht von Philippe Chanton

Teilnehmer

Philippe Chanton (TL)
Elsbeth Imboden
Katja Aufdenblatten
Marlies Walter
Peter Werro
Serge Schnidrig

Nebeltour im Wälschu: Pic d’Artsinol

26. Februar 2023

Während Wochen scheint die warme Sonne und schmilzt uns den wenigen Schnee praktisch unter den Skiern weg. Die Suche nach möglichen Skitourenzielen wird immer schwieriger und konzentriert sich je länger je mehr oberhalb der 2000 Meter Grenze. Dahin muss man zuerst entweder per Auto, Bahn oder zu Fuss hinkommen. Da Skitouren zu Fuss in unserer Ortsgruppe keine grosse Fangemeinschaft hat, bleiben noch das Auto und die Bahnen.

Im französischsprachigen Teil des Wallis hat es etwas mehr Schnee als im Oberwallis. Das hat auch Simon vor Wochenfrist gemerkt und eine tolle Tour in Ovronnaz durchgeführt. Somit konnte ich dieses Wochenende nicht noch einmal dorthin fahren und fand in Evolène im Eringtal eine interessante Variante. Das Wetter wollte für einmal nicht den Sonnentrend der Vorwochen weiterführen und bescherte uns einen Temparatursturz mit leichtem Schneefall und schlechter Sicht.

Um 9h00 trafen wir uns somit auf dem aperen Parkplatz Lannaz und marschierten zum nostalgischen Sessellift, welcher uns über «abri Site» hinauf in das Skigebiet von Evolène transportierte. Die Zeit ist hier oben etwas stehen geblieben und die Kulisse hätte durchaus Potential für den nächsten Tschugger-Film verwendet zu werden. Im ebenso nostalgischen Restaurant gönnten wir uns zuerst einmal einen Kaffee, bevor wir zur die Nebeltour starteten. Peti wollte direkt vom Restaurant loslaufen, wir anderen überredeten ihn noch einen Skilift für den Anfang zu wählen.

Mitten im Nebel klebten wir uns die Felle an die Ski und liefen in den grauen Vorhang. Ab und zu sah man eine weitere Gruppe vor uns und jede Menge Steine, welche bereits den Frühling erwarteten. Bald einmal überholten wir die englisch-sprachige Gruppe wobei uns leichter Schneefall während dem Aufstieg quer über alte gefrorene Spuren hinauf auf den Pic d’Artsinol begleitete. Nach weniger als zwei Stunden erreichten wir das prächtige Gipfelkreuz und durften bei Windstille einen Gipfel-Kuchen von Priska geniessen! Für eine lange Gipfelrast war die Aussicht zu eintönig, so dass wir nach dem obligaten Gipfelfoto uns bald auf die Abfahrt umrüsteten.

Die Abfahrt war gar nicht so schlecht wie während dem Aufstieg befürchtet. Ein etwas geschütztes Couloir hatte noch einigen Schnee übrig und sogar bis zu 10cm Pulverschnee im Angebot. Die Sicht war nun dank einer milchig scheinenden Sonne gar nicht so übel, so dass wir ohne grosse Probleme wieder die Skipisten erreichten. Elsbeth und ich gönnten uns noch eine Fahrt im Skigebiet bevor wir uns zu den anderen im Restaurant zum Mittagessen gesellten. Dort wirkte ein OneMan Orchester mit Gitarre und passte gut zum Old-Look des Etablissements.

Zum Schluss stand uns noch eine Premiere bevor: Zum ersten Mal nahmen wir einen Sessellift im Abstieg, da die Talabfahrt zu grossen Teilen schneefrei war. So durften wir den sehr langsamen Sie+Er Sessellift ein zweites Mal geniessen. Trotz wenig Fernsicht waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zufrieden einen schönen Tag mit Freunden zu verbringen und erst noch eine neue Gegend kennengelernt zu haben. Aber mehr Schnee würden wir uns schon wünschen…

Für diejenigen, welche es nicht bemerkt haben sind die meisten Fotos hier von meiner Reko-Tour 14 Tage davor…das hätte man sehen können 😉