Bericht von: Philippe Chanton

Teilnehmer

Anthamatten Luca
Aufdenblatten (Myriam, Katja)
Biner Jael
Brantschen (Simon, Gloria)
Chanton Philippe
Deck Georg
Dellberg Priska
Feldes Simone
Ferrari (Mauro, Jvana)
Imboden (Jean-Paul, Elsbeth, Mareike, Janine, Beni, Mauro)
Glück Susanne
Käch Marianne
Kalbermatter Martin
Lengen Alban
Lochmatter (Michel, Louis, Peter, Dominique)
Rovina (Peter, Susanne, Michael)
Pollinger (Ken, Brigitte, Lena, Eline)
Sarbach (Kusi, Stefanie, Gregory)
Schaller Philipp
Schnidrig (Jan, Viktoria, Thimothy, Thierry, Serge, Beat, Tim, Damian)
Seematter Simon
Werro Peter
Williner Marc
Wyss Anja
Zengaffinen Lara

Jubiläumstour auf das Brunegghorn (3’833m)

(11./12. Juli 2020)

Man spürte es richtiggehend: Nach einem monatelangen Stillhalten und «die Berge von unten ansehen», wollten unsere aktiven Mitglieder wieder einmal einen Gipfelerfolg erleben. Zu Beginn des Vereinsjahres war der Enthusiasmus enorm. Das Programm des Gründungsjahres 1970 sollte dabei wiederholt werden. Die ersten Anlässe während des Winters waren denn auch sehr gut besucht. Mitte März jedoch, hat sich das Vereinsleben in einen 3-monatigen Dornröschenschlaf begeben.

Und nun dieses Erwachen! Bei der Ausschreibung der Tour hofften Kusi und co. auf eine grosse Teilnehmerzahl. Insgeheim träumten sie von 50 Teilnehmern für unser 50-Jahr-Jubiläum. Als sich die Anmeldeliste immer mehr füllte und die Wetterprognosen ausgezeichnet waren, kamen Kusi und co. zunächst etwas ins Rotieren. Auf der Hütte waren nicht genug Plätze verfügbar und so mussten sich einige Teilnehmer auf eine längere Tagestour einstellen.

Unter den 30 Hüttenbesuchern waren auch die acht JO-Jungs und Mädels dabei. Wenn man die Jungs Abends um die Hütten rennen sah, musste man sich für den Gipfelsturm am nächsten Tag etwas Sorgen machen. Die Erwachsenen konnten sich währenddessen einem Jubiläumsquiz widmen. Dabei wurden doch ein paar geografische Lücken festgestellt. Wer hätte gedacht, dass das Brunegghorn an den Bezirk Leuk grenzt! Bei Rotwein und Genepi genoss die Gruppe einen herrlichen Hüttenabend unter Freunden.

Auf dem breiten Brunegggletscher wanderten die 14 Seilschaften langsam aber stetig bergwärts. Jean-Paul schlug in steileren Passagen Tritte in den Schnee, so dass auch die jungen Bergsteiger mit einfachen Schuheisen gut laufen konnten. Auch dabei waren wieder die 3 Generationen rund um Beat, Damian und Tim Schnidrig. Tim wollte unbedingt der erste auf dem Gipfel sein. Damian wusste aber gut die Kräfte des jungen Mannes einzuteilen. Die Familie Rovina war auf ihrer ersten gemeinsamen Bergtour unterwegs. Wie oft sahen sie das Brunegghorn vom Wohnzimmer aus – heute sollten sie einmal vom Gipfel herunterschauen können. Oder Brigitte und Ken mit ihren Mädels Lena und Eline. Sie hatten in den letzten Wochen intensiv für diese Tour trainiert – es sollte sich auszahlen!

Gegen 10h00 war es soweit: Unser Tourenchef Jean-Paul erreichte als erster den Gipfel und konnte danach eine Seilschaft nach der anderen auf dem Brunegghorn begrüssen. Am Ende schafften es tatsächlich alle 53 Teilnehmer, vom 8-jährigen bis zum 70-jährigen gleichzeitig auf dem Gipfel zu stehen. Eine wahrliche Meisterleistung aller Teilnehmer und insbesondere der Bergführer und Seilführer! Mauro Ferrari war sichtlich gerührt von diesem Erfolg, vor allem aber vom jüngsten Teilnehmer: Mauro Imboden. Der achtjährige schaffte den Gipfel genauso wie die sieben anderen Youngsters. Vielleicht wird der junge Mauro in 50 Jahren auch wieder auf diesem Gipfel stehen…

Auf dem Gipfel strahlten alle um die Wette. Mit so vielen Mitgliedern gleichzeitig auf dem Gipfel des Brunegghorns zu stehen, ist absolut nicht selbstverständlich und ist phänomenal. Es war herrlich in die vielen glücklichen Gesichter der kleinen und grossen Bergsteiger zu blicken. Die umliegenden Gipfel zeigten sich in ihrem schönsten Kleid. Vor allem das Weisshorn schien uns heute besonders nah: Anno 1985 standen dort 28 Vereinsmitglieder auf dem Gipfel, die heutige Leistung gehört in dieselbe Kategorie der Geschichtsbücher.

Der Platz auf dem Gipfel war für ein geordnetes Gruppenfoto doch etwas zu klein. So entschlossen wir uns dieses auf dem Rückweg noch nachzuholen. Mit dem Weisshorn im Rücken fanden wir ein tolles Hintergrundbild.

Der Rückweg schien irgendwie länger zu sein, als der Aufstieg. Der Schnee wurde etwas weicher und die Beine waren nun deutlich schwerer und müder als am Morgen. Unser Vereinspräsident Jan konnte beim abschliessenden Apéro seinen Stolz auf diese einmalige Leistung nicht verbergen. Solche Anlässe sind Balsam für die vielen Entbehrungen und Einschränkungen im aktuellen Jahr. Ein grosses Danke an alle Bergführer und Seilführer, aber auch an alle Teilnehmer, welche einen so herrlichen Tag erst ermöglicht haben. Wir alle können stolz sein Mitglied von einem solchen Verein zu sein….weitere Abenteuer lassen sicher nicht lange auf sich warten…