Bericht von Simon Brantschen

Teilnehmer

Simon Brantschen (TL)
Elsbeth Imboden
Katja Aufdenblatten
Simon Seematter
Simone Feldes
Werner (OG Sitten)

Alpine Wanderung auf das Ofenhorn

12./13. August 2023

Am zweiten Augustwochenende stand die Tour auf das Ofenhorn im Binntal auf dem Programm. Was würde uns wohl erwarten? So richtig viele Infos konnte man im Vorfeld nicht in Erfahrung bringen.

Nachdem wir in Visp alle Teilnehmer aufgeladen hatten, fuhren wir ins Binntal. Im Weiler Fäld parkierten wir die Autos und hofften auf einen weiteren «mobilen» Teil-Abschnitt mit dem Taxi. Leider blieb es mit dem Hoffen. Unzählige Versuche das Taxi zu kontaktieren blieben unbeantwortet. Also starteten wir unsere Tour im Fäld anstatt in Brunnebiel. Zumindest hatten wir somit etwas länger Zeit uns die Namen aller Teilnehmer einzuprägen. Obwohl, mit 3x Simon(e) war das ja nicht ganz so schwer😊

Damit wir die Binntalhütte dennoch eine «Bierlänge» vor dem Abendessen erreichen konnten, gingen wir zügigen Schrittes los. Kurz vor Erreichen der Hütte kamen wir dann auch noch in den Genuss einer kleinen Naturdusche 😊

Wir wurden sehr nett empfangen und erhielten ein Zimmer für uns alleine. Nach dem angekündigten Bier, durften wir dann ein sehr schmackhaften Znacht geniessen. Um 22.00Uhr zogen wir uns dann auch schon ins Schlafgemach zurück um für den kommenden Morgen fit zu sein.

Um 06.00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Gestärkt und top motiviert legten wir danach los. Schon direkt nach dem Verlassen der Hütte begann die Suche nach dem richtigen Weg 😊 Irgendwie schafften wir es aber immer Steinmännchen oder Wegspuren zu entdecken die Zeugen der korrekten Route waren.

Nach etwas mehr als 1h erreichten wir den Fuss der Eggescharte. Steine wohin das Auge reicht. Steinmännchen konnte man fast überall sehen 😊 Tapfer kämpften wir uns durch die «Steinöde» hinauf zu der vorhin erwähnten Eggerscharte. Nach einer kleinen Stärkung und einem kurzen Abstieg auf losem Untergrund, wagten wir uns auf italienisches Terrain.

Der finale Aufstieg zum Gipfel sollte dann eigentlich über den Ghiacciaio d’Arbola führen, weshalb ich auch Steigeisen auf die Packliste setzte. Aber mehr als ein paar Schneefelder waren nicht mehr zu finden. Oder zumindest ein Gletscher, der es auch würdig ist Gletscher genannt zu werden, war nur mit sehr viel Fantasie zu sehen😊 Viel mehr war es wieder ein Suchen nach Wegspuren in Mitten vieler, teils sehr schöner Steine.

Zur allgemeinen Überraschung sahen wir plötzlich das Gipfelkreuz zu unserer Linken. Motiviert nahmen wir die letzten Meter in Angriff und standen dann glücklich und gesund auf dem Gipfel des Ofenhorn oder wie es der Italiener pflegt zu sagen: Punta d’Arbola. Die Weitsicht und der Ausblick entschädigten uns dann aber über den doch etwas «mühsamen» Weg.

Auf dem Abstieg nutzten wir die spärlichen Schneefelder für einige Kurzschwünge und konnten so schnell und angenehm Höhenmeter vernichten. Den kurzen Gegenanstieg zur Eggerscharte meisterten wir problemlos. Von der Eggerscharte runter war es zwar weniger anstrengend aber nicht minder mühsam als hoch. Der eine oder andere Ausrutscher war zu erwarten, aber alle kamen heil und glücklich in der Hütte an.

Ein kühles Bier, etwas für’s Gemüt und wieder komplett gepackt starteten wir den Abstieg in Richtung Brunnebiel. Es gab kein Halten mehr. Mit grossen Schritten näherten wir uns dem Taxi. Ja richtig, zumindest für den Abstieg gab es dann doch noch ein Taxi 😊

Fazit: Schöne Hochtour (für mich trifft es «allpine Wanderung» besser) in guter Gesellschaft. Alle Gesund, gute Stimmung und tolles Wetter. Was braucht es mehr!? Es hat Spass gemacht…