Bericht von Andreas Gruber
Teilnehmer
Aufdenblatten Katja
Brantschen Jael
Brantschen Patrizio
Gruber Andreas
Gruber Dennis (BF)
Imboden Elsbeth
Werro Peter
Wintertourentage im Wildstrubelgebiet
11. bis 15. April 2024
Zu Beginn möchte ich mich bedanken! Bei dem teilnehmenden Team und Gruber Dennis als Führer.
Von der ersten Sekunde konnten wir uns lustig und aufgestellt unterhalten. Entsprechend gut war während den 4 Tagen die Stimmung. Wir konnten gemeinsam die fantastische Natur geniessen und immer wieder herzhaft lachen. Das Letztere wurde bei den Spielen am Abend aufs Äusserste ausgereizt! Mit Sicherheit hat das perfekte Wetter auch seine Wirkung gezeigt.
Besonderen Dank gilt Dennis! Er war nicht nur unserer Führer! Neben dem maximal professionellen Vorgehen bei der Tour nutzte er oft Pausen um sein Wissen weiterzugeben, erklärte warum er bestimmte Entscheidungen trifft, wies auf Gefahren hin etc. Das Vorgehen machte die Tour nicht „nur“ zu einer Tour, sondern zu einer tollen Weiterbildung! Danke dafür!
1.Tag
Wir treffen und am Bahnhof Leuk. Nach der freudigen Begrüssung machen sich unsere Exoten Truppe auf den Weg nach Siders! Die Skitourenausrüstung passt definitiv nicht zum Wetter. Schon Morgens ist es sehr warm! Eines sei verraten, die warmen Temperaturen und das top Wetter bleiben uns alle 4 Tage erhalten!
Ab Siders fahren wir mit der Bahn nach Montana und weiter bis zur Station Plaine Morte 2881 m.ü.M. Ordentlich wird ein doppelter LVS Check gemacht. Wir starten mit einer Abfahrt bis über den Gletscher. Neben einem wunderbaren „Papillon“ vorbei, welcher sehr gross und aufwendig in den Schnee gefahren wurde.
Es wird aufgefellt und wir steigen hoch zum Rohrbachstein 2950 m.ü.M. Kurz unter dem Gipfel erstellen wir das Skidepot, rüsten auf Steigeisen um und machen 2 Seilschaften! Gemeinsam können wir die letzen paar Meter erklimmen! Die Fernsicht ist gewaltig! Wir erhalten eine tolle Geografielektion von Dennis! Ab dem Skidepot beginnt eine grandiose Pulverschnee Abfahrt in ein kleines Tal – wir reizen jeden Meter aus. Für heute wird ein Letztes mal aufgefellt, damit wir zur Wildstrubelhütte 2788 m.ü.M. zum wohl verdienten Bier kommen. Nach dem erholenden Mittagsschläfchen im Liegestuhl an der Sonne wird das Spielen in der Hütte zelebriert…. «Stop Ligretto Stop!!» oder wie das auch immer heissen mag….
8,5 km, 900hm Aufstieg
2.Tag
Kurz vor 7 Uhr laufen wir wohlgestärkt los. Nach einem kurzen Aufstieg begrüssen uns bereits die ersten Sonnenstrahlen. Die kurze morgendliche Abfahrt ist schnell gemeistert und endet in einem langen Ziehweg über den Gletscher am bereits erwähnten „Papillon“ vorbei. Nun wird auf den Wildstrubel 3244 m.ü.M. aufgestiegen. Freudig und mit viel „Bravo“ erreichen wir den ersten Gipfel des Tages. Da es sich so schön anbietet nehmen wir den Mittelgipfel 3243 m.ü.M. und und den Grossstrubel 3242 m.ü.M. im Vorbeigehen mit. Die Abfahrt verwöhnt uns mit Pulver und Firnschnee im Wechsel. Der Übergang am Frühstücksplatz ist nicht ohne! Dennis errichtet eine Verankerung damit wir das leuchtend neue Seil von Patrizio zum Abseilen nutzen können. Sozialerweise adoptiert Dennis für das kurze Abseilstück eine unerfahrene Familie und seilt diese mit ab. Nun haben wir wieder eine sehr lange und schöne Abfahrt vor uns bis in die Ebene der Engstligenalp 1962 m.ü.M. Die Ebene können wir mit dem Lift überwinden und finden uns für heute in einem Hotel mit schönem neuen Zimmer wider.
18.5km, 950hm Aufstieg
3.Tag
Heute müssen wir uns am Morgen leider von Patrizio verabschieden. Er braucht die Erholung, um am Dienstag die PdG zu Rocken! Viel Erfolg Kammerad!!
Frisch geduscht, nach einem grossen Frühstücksbuffet können wir gegen 8:30 Uhr die ersten 400hm mit dem Lift überwinden. Mit Fell und Harscheisen steigen wir zum Chindbettipass auf. Wieder entdeckt Dennis den richtigen Weg zum perfekten Schnee zur Abfahrt. Wir fahren gar ein bisschen zu tief, da der Schnee so perfekt ist. Über den sanften Gletscher steigen wir zum Rote Totz 2847 m.ü.M. auf. Für den letzten Teil nehmen wir den direkten Weg über den Grat, was uns an der Seiltechnik üben lässt.
Langsam aber sicher ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an welchem bei der Abfahrt geschwitzt wird und manche gar ohne Duvet fahren. Etwas unterhalb der Lämmernhütte müssen wir jetzt auch Elsbeth verabschieden. Sie fährt via Gemmi nach Hause da morgen Weisser Sonntag ist und in Zaniglas die 1. Kommunion gefeiert wird. Wir steigen jedoch noch zum Lämmernhorn 2862 m.ü.M. auf, um noch eine letzte Abfahrt zu finden was auch gut gelingt.
14,8km, 1075hm Aufstieg ohne Lift
4.Tag
Die volle Lämmernhütte liess unsere Motivation nicht abreissen, wir starten gegen 5:30 Uhr zum ersten Aufstieg. Mit der Hoffnung auf guten Schnee und das rechte Timing, entscheidet Dennis, dass wir zuerst zur Wetterstation zwischen der Rothornlücke und dem Rothorn aufsteigen. Dieser Punkt scheint gemäss Karte namenlos zu sein. Dennis Riecher für guten Schnee hat abermals alle Erwartungen voll erfüllt. Nach dieser kurzen, aber schönen Abfahrt steigen wir aufs Schwarzhorn 3096 m.ü.M. auf. Genau im rechten Moment können wir bei besten Verhältnissen die letzte Abfahrt der Tourentage in Angriff nehmen.
Nach dem kurzen Aufstieg zur Gemmi gönnen wir uns einen Kaffe auf der Terrasse bevor wir mit Bahn und Bus zurück nach Leuk kommen.
Mit dem Schlachtruf „ ja De…..“ gehen wir noch gemeinsam zum Dönermann zu Besuch und beenden so die Wintertourentage 2024 des SAC Zaniglas.
12,6km, 910hm Aufstieg
Besten Dank an alle Anwesenden und Beteiligten.