Bericht von: Philippe Chanton
Teilnehmer
Peter Werro (TL)
Philippe Chanton (TL)
Serge Schnidrig
Elsbeth Imboden
Jael Biner
Patrizio Brantschen
Andreas Gruber
Dominique Lochmatter
Gloria Brantschen
Sascha Ruppen (OG Brig)
Ostertour auf das Simpiler Breithorn
5. April 2021
Zum Abschluss der Feiertage rund um Ostern, lud Philippe am Ostermontag zu einem Klassiker auf dem Simplonpass: Eine Skitour auf das Simpiler Breithorn sollte es sein. Um viertel vor Sieben trafen sich die zehn Teilnehmer auf dem halbleeren Parkplatz vor dem Hospiz. Durch die coronabedingten Einschränkungen ist heuer die Anzahl Tourengänger auf dem Simplon doch um einiges kleiner, denn, es fehlen die Italiener. Im Vergleich zum Vorjahr fehlt aber auch einiges an Schnee. Die Südhänge am Tochuhorn und Magenhorn weisen schon viele apere Stellen auf. Auch hinter dem Hospiz ist die Schneedecke um einiges dünner und viele Steine lugen bereits spitzbübisch hervor.
Nach dem Begrüssungsritual und dem Materialcheck übernahm erstmals Peti als Leithammel die Führung der Tour. Wir fanden harten Schnee vor, übersät mit vielen Spuren der Vortage sowie Resten vom Saharastaub. Beim ersten Zwischenziel, dem Panetone, erspäte das geübte Auge von Tresi ein weisses Schneehuhn gleich neben dem Kreuz. Ihm waren die zehn Tourengänger wohl nicht ganz geheuer und es flog rasch talwärts davon. Bei der nachfolgenden Passage am Hübschhorn empfahl uns Peti Harscheisen zu montieren – was die meisten auch befolgten. Ein Einzelgänger überholte uns hier gar mit Steigeisen – er hatte es wohl besonders pressant.
Pressant hatten wir es nicht, aber Peti führte uns in einem flotten Tempo Richtung Hohmattupass. Gegen Nachmittag wurden einige stärkere Windböen angekündigt, so waren wir gut im Rennen diesen noch zu entgehen. Ab dem Hohmattupass spürte man schon etwas den kühlen Gletscherzug und der Hängert wurde dadurch deutlich kleiner. Peti fand eine schöne ältere Spur mit angenehmer Steigung, so dass wir ohne Mühe bis auf den sonnigen Breithornsattel aufsteigen konnten. Hier begrüsste uns jedoch ein bissiger Westwind.
Wir montierten vorsichtshalber nochmals die Harscheisen um die letzten Höhenmeter ohne Schwierigkeiten meistern zu können. Die Windböen wurden nun deutlich stärker und zahlreicher – Schneepeeling inklusive! Bei der letzten Felsnische vor dem Gipfel entschieden wir uns das Skidepot anzulegen. Wir wollten auf dem windigen Gipfelrücken keine Verluste von Ski oder Fellen riskieren. Drei Minuten später standen wir auf dem Gipfel wo uns bereits vier andere Oberwalliser begrüssten. Das Gipfelkreuz mitsamt Gipfelbuch war heuer gut zu sehen – vor 12 Monaten lugte hier nur die Spitze hervor. So konnten wir uns im Gipfelbuch verewigen und ein tolles Gipfelfoto schiessen.
Das Pic-Nic, mit unter anderem den obligaten Chocoly, konnten wir beim Skidepot windgeschützt geniessen. Eine harte und holprige Abfahrt stand uns nun bevor. Wir mussten aufmerksam bleiben, denn die harte Unterlage mit unebenen Stellen war nicht ohne. Vor allem wurden wir gehörig durchgeschüttelt. Im Schatten des Hübschhorns fanden wir sogar noch ein paar Reste von Pulverschnee. Und hier trafen wir auch noch ein paar «Frühaufsteher» aus der Deutschschweiz, welche um halb 12 auf dem Weg Richtung Monte Leone waren. Ob die den Gipfel des Monte Leone beim aufkommenden Windsturm noch sehen würden, mussten wir stark bezweifeln.
Bei den letzten Schwüngen bis zum Hospiz konnten wir dann tatsächlich noch ein paar sulzige Passagen finden. Punkt 12 Uhr erreichten wir zufrieden wieder unsere Autos. Da uns heute leider der Genepi an der Hospizbar verwehrt blieb, machten wir den obligaten Schlussapéro beim Take Away des Restaurants Monte Leone. Eine schöne Gipfeltour mit tollen Teilnehmern konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der Dank geht an Peti, welcher uns bestens auf den luftigen Gipfel führte. Die Feuertaufe als Skitourenleiter hat er gut bestanden und wir freuen uns bereits auf die nächsten Ausflüge mit ihm!