Das Waldfest wird geboren

Die Finanzierung der JO gab während vielen Jahren Anlass zu Diskussionen. Neben einer Beteiligung der JO am Erfolg des SAC-Balls wurde auch immer wieder ein fixer Zustupf aus der SAC-Kasse diskutiert und getätigt. Aus dieser unbefriedigenden Situation heraus entstand beim damaligen JO-Chef Hogi Brantschen die Idee einen eigenen Sommeranlass zu organisieren. Das genaue Geburtsdatum vom Waldfest in St. Niklaus konnte nicht zu 100% ausfindig gemacht werden, aber die ersten Spuren in den OG-Unterlagen finden sich aus dem Jahre 1987. Im Protokoll von der GV 1987 wird erwähnt, dass das Waldfest sich bewährt hätte. Das Reinvermögen der JO-Kasse hatte sich innert Jahresfrist um 16’000.00 Franken auf über 25’000 Franken vergrössert.

Vom 21. / 22. Mai 1988 finden wir eine Patent-Bewilligung zum Verkauf von Bratwürsten und Plätzli. Die Hauptziele des Waldfestes sind seit Beginn dieselben geblieben: Der Zusammenhalt zwischen jungen und älteren Mitgliedern der Ortsgruppe fördern, eine finanzielle Einnahmequelle zur Unterstützung der JO- und SAC-Aktivitäten erhalten sowie das gesellschaftliche Miteinander pflegen.

Als erster Platz für das Waldfest wurde der Damm oberhalb des Sportplatzes «Jean-Paul Brigger» gewählt. Bis 1997 wurden in dieser gut versteckten Ecke lustige und feuchtfröhliche Waldfeste gefeiert. So manch ein Fest hat sicher auch etwas ausgeartet, was nicht immer nur für positives Echo in der Bevölkerung gesorgt hat. Während den Jahren erhielt unser Waldfest einen immer grösseren Bekanntheitsgrat im ganzen Oberwallis, sogar zum Teil bis in die Deutschschweiz. Die Besucherzahlen nahmen stetig zu, so dass der Platz immer enger wurde.

1997 wurde in den Balmatten ein neuer Platz gefunden. Mit den Grundstückeigentümern konnte eine gute Lösung gefunden werden und auch das frühere Parkplatzproblem konnte somit behoben werden. Seit 1997 findet das Waldfest nun in den Balmatten statt, ausser es ist ein Jahr mit einer Heimattagung. Die Arbeit der Mitglieder für den Aufbau, den Betrieb und den Abbau ist enorm. Während der letzten Jahre wurden die Bühne und die Bars mit Plänen und vorgefertigten Elementen aufgebaut. Die Absicherung sowie die elektrischen und sanitären Installationen wurden immer umfangreicher. Dank der grossen Mitarbeit vieler JO und SAC-Mitglieder konnten wir bis dato dieses Waldfest aufrecht erhalten.

Die finanziellen Erträge hingen oftmals mit dem Wetterglück zusammen, aber auch mit anderen Anlässen, welche am gleichen Wochenende stattfinden. Durch die grosse Dichte an Anlässen im Oberwallis, ist es immer wie schwieriger einen guten Ertrag zu erwirtschaften. Die Erträge werden zwischen der JO und dem SAC aufgeteilt. In all den Jahren gab es natürlich auch etliche Diskussionen über den Verteilschlüssel. Das Waldfest ist aber die wichtigste Einnahmequelle für die Ortsgruppe und ermöglicht unserem kleinen Club viele Touren mit Bergführern zu unternehmen.

Das Programm und der Umfang des Waldfestes haben sich in den Jahren auch immer wieder verändert. Was früher ein simples Lagerfeuer mit einigen Bars und einem DJ begann, ist heute auch zu einen Event mit Live-Acts geworden. Sowohl am Samstag wie auch Sonntag spielt eine Gruppe mit unterschiedlichen Musikstilen auf, um die Besucher rund um die Bars bestens zu unterhalten. Der Sonntag ist jeweils den Familien gewidmet, heute mit verschiedenen Angeboten für die Kinder und Junggebliebenen.

Ob es das Waldfest auch in Zukunft in dieser Form noch geben wird, ist unsicher, denn der Ertrag wird tendenziell immer kleiner. Auch wird es immer schwieriger motivierte Leute für die Mitarbeit zu gewinnen. Es wäre auf jeden Fall schade, sollte es das Waldfest in St. Niklaus einmal nicht mehr geben…

Gipfelkreuz auf dem Gabelhorn

Während vielen Jahren zwischen 1988 und 2005 krampfte sich jeweils am 1. August eine Gruppe von unverwegenen, traditionsbewussten und vielleicht auch ein bisschen verrückten Berggängern, schwer mit Holz beladen, gegen das Zaniglaser Gabelhorn. Vielen Einheimischen und Gästen in Grächen, Zaniglas und Umgebung war das traditionelle Höhenfeuer am Nationalfeiertag ein schönes Schauspiel, welches nicht wegzudenken war.

Die Erstbesteigung dieses Berges geht auf den 13. August 1904 zurück. Seit dem Jahre 1988 prangt ein prächtiges Gipfelkreuz auf der höheren der beiden Gabeln. Nur, wer kommt bloss auf diese verwegene Idee auf diesem sehr schwer zugänglichen und ausgesetzten 3’136 Meter hohen Felsen ein Kreuz aufzustellen? Einer der damaligen Initianten gehörte viele Jahre zu den fleissigen Feuermachern: Franz Gruber. Am 30. Juli 1988, nach 3,5 stündigem „Kreuzweg“ erreichen, Bruni, Kusi, Oliver, Zischgi und z’Bäji (Tino) den Einstieg zum Gabelhorn. Die Vorbereitungen zum „Kreuzzug“ beginnen…

Um halb zwei ist es soweit! Nach fast 6 Stunden steht nun ein ca. 40 kg schweres Kreuz auf dem Gabelhorn. Es ist ein Dankeschön für 17 Jahre unfallfreies Touren der JO-SAC Zaniglas. Auch soll dieses Kreuz unsere Ortsgruppe in den kommenden Jahren von Unfällen verschonen. Am 1. August 1988 startet eine neue Tradition: das Hochfeuer auf dem Gabelhorn …. und es hat sich bis im Jahre 2005 gehalten! Einzig aus dem Jahre 2002 fehlt ein Eintrag im Gipfelbuch. Im Jahre 1998 konnte ebenfalls kein Feuer entfacht werden: das Wetter war schlichtweg zu stürmisch um den Gipfel zu erklimmen.

Nach 2005 wurde es immer schwieriger Mitglieder zu motivieren, sich am 1. August zum Gabelhorn aufzumachen. Ab 2006 wurde demnach dieser Anlass nicht mehr im Jahresprogramm der Ortsgruppe geführt. Seitdem lebt der Mythos vom Gipfelfeuer auf dem Gabelhorn in den Herzen der Mitglieder weiter…

Expedition zum Mount McKinley

Einige Mitglieder der Ortsgruppe bestiegen nicht nur die Berge im Wallis sondern reisten auch ab und zu in Expeditionen auf die anderen Kontinente. Meistens waren dies private Initiativen, welche aber grösstenteils mit Mitgliedern der Ortsgruppe durchgeführt wurden. 1990 unternahmen die drei Sarbach-Bergführer Roby, Beat und Kusi eine solche Expedition zum 6’194m hohen Mount Mc Kinley in Alaska. Den folgenden Bericht fanden wir in der Clubzeitschrift «Die Seilschaft».

Schon früh glomm eine Idee in unseren Köpfen, die Idee, etwas «Grösseres» zu sein. Aus anfänglichem Spass kristallisierte sich eine Realität heraus. Wir hiel­ten Flugtickets nach Anchorage — Alaska in unseren Händen.

Flug 611 der KLM brachte uns in die erst kürzlich aus den Klauen des Winters befreite nördliche Wildnis. Schon unsere erste Begegnung mit der Bevölkerung Alaskas stimmte uns nachdenklich. Wir in unseren Faserpelzjacken, sie im sportlichen Sommerlook. Nach einem «wohlüberlegten» Autokauf fanden wir uns wieder auf dem Highway Richtung Talkeetna.

Nach letzten Vorbereitungen und einem feinen Abendessen bestiegen wir am darauffolgenden Morgen eine kleine Cessna, welche uns nach einem ungefähr 45 Minuten dauernden Flug ins Ausgangslager der McKinley-Besteigung brachte. Bei strahlendem Wetter wollten wir sogleich starten, unsere Blicke vorerst skeptisch und nachdenklich dem weit entfernten Gipfel zugewandt. Aber, oh Schreck; bereits erste Materialprobleme brachten unseren Höhendrang zum Stocken. Beats Skibindung hatte den Flug nicht so schadlos überstanden wie die Expeditionsmitglieder. Doch Beats Improvisationsgeist war es zu verdanken, dass wir dennoch bald starten konnten.

Nach kurzer Abfahrt Richtung «Kahiltna­Gletscher» wurde uns klar, dass uns noch einige Probleme bevorstehen würden. Aufstieg oder Abfahrt mit Fellen und vollbeladenem Schlitten (ca. 30 kg) plus Rucksack erfordert einiges an Konzentration und Technik. Nach 4stündigem Aufstieg schien uns das Pensum für den ersten Tag erfüllt zu sein. Reste eines alten Biwakplatzes kamen uns gelegen und wir richteten uns ein für eine erste Nacht in der Obhut des Mt. Furaker und des Mt. Hunter.

Vorerst bereitete es uns grosse Mühe, unsere Benzinkocher in Betrieb zu nehmen. Doch nach eingehendem Studium der Betriebsanleitung gelang auch dies. Die klirrende Kälte trieb uns bereits gegen acht Uhr in unsere Daunenschlafsäcke. Wir warteten lange auf die ausbleibende Finsternis und schliefen schliesslich ein mit der Gewissheit, dass um diese Jahreszeit die Dunkelheit Ferien machte.

Das Schneeschmelzen am Morgen erforderte jeweils grosse Überwindung. So auch an diesem Morgen, als wir uns aufmachten, über vorerst kaum ansteigendes, aber langgezogenes Gletschergebiet aufzusteigen. Am späteren Nachmittag erreichten wir die Gegend des Kahltinapasses und damit auch unser 2. Lager. Tags darauf erfolgte die Ernüchterung; der Berg wurde zunehmend steiler. Der Schlitten gehorchte mehr und mehr dem Gesetz der Schwerkraft. Hangtraversierungen wurden zur konditionellen Prüfung. Jeder hatte bald seine eigene Technik heraus.

Auf 3800 m errichteten wir das Skidepot. Mit den Steigeisen an den Füssen stiegen wir weiter. Nach einem langen Tag erreichten wir den berüchtigen «Windy Corner», welcher seinen Namen nicht umsonst trägt. Hier erstellten wir Lager 3 auf 4000 m. Der folgende Tag sollte ein Ruhetag sein. Wir entschieden uns, bloss 300 Höhenmeter zu überwinden. Umsomehr mussten wir auf die gefährlichen Gletscherspalten aufpassen, welche in diesem Abschnitt vermehrt auftraten. Am 28. Mai 1990 gegen Mittag betraten wir das sogenannte «Medical Camp» auf 4300 m, unser 4. Lager.

Während des Biwakbaus wurde das Wetter zusehends schlechter. Wind kam auf. Nebelschwaden umhüllten den Berg. Bald verkrochen wir uns ins Zelt. Draussen war es nicht mehr auszuhalten. Die Nacht brachte 30 cm Neuschnee. Wir drei spurten die 700 Höhenmeter hinauf zur West Buttress. Auf einer Höhe von ca. 5050 m vergruben wir Benzinkannen und Lebensmittel und begaben uns wieder zum Lager 4.

Am 30. Mai legten wir dieselbe Strecke mit dem restlichen Material nochmals zurück und stiessen bis zum Lager 5 vor, auf eine Höhe von 5400 m. Kusi und Beat stiegen dann wieder auf 5050 m ab, um das restliche Material zu holen, während Roby das Biwak herrichtete und das Zelt aufstellte.

Erstmals sahen wir heute den Denalipass. Man spürte die nun schon sehr dünne Luft. Der Wind war stärker geworden und drohte, unser Zelt zu zerfetzen. Riesige Wolkenbänke hingen am Horizont.

Doch während der nächsten Stunden verschlechterte sich das Wetter so sehr, dass an einen Gipfelaufstieg innert kurzer Zeit kaum mehr zu denken war. Drei lange Tage warteten wir. Am 1. Juni um ca. 5 Uhr entschlossen wir uns, den Aufbruch zu wagen, da es aufgehört hatte zu schneien. Es hatte mehr als einen halben Meter frischen Schnee gegeben. Dazu fegte ein starker Sturm über unser Lager. In unsere unersetzlichen Daunenjacken gehüllt stiegen wir nicht dem Denalipass entgegen wie es üblich wäre, sondern suchten uns eine Felsrippe aus, welche uns bis auf ca. 6000 m bringen sollte. Doch auch hier hatten wir mit dem Schnee und der Kälte zu kämpfen.

Wie in Trance erreichten wir nach Stunden das dem Gipfel vorgelagerte Plateau. Unglaublich, wie hart 120 Höhenmeter werden können, wenn sich alles gegen einen stemmt. Doch alles Leiden hat ein Ende und um wieviel schöner ist das Erfolgserlebniss, wenn man sich bewusst wird, dass man trotz der vielfältigen Probleme sein Ziel erreicht hat.

Wegen des heftigen Windes und der extremen Kälte war unser Aufenthalt auf dem höchsten Punkt Nordamerikas nur von kurzer Dauer. Der Abstieg zu unserm letzten Lager war nochmals eine Willensprüfung. Am andern Tag stürmten wir zum «Medical Camp» und dann unserm Skidepot entgegen. Von hier fuhren wir in der erstaunlichen Zeit von 2 Stunden zur Gletscherlandepiste (4300 m — 2300 m).

Bald schon konnten wir das Reich der Gletscher verlassen und flogen aus dem unendlichen Weiss hinab ins nun saftige Grün der alaskanischen Wälder.

Wir zogen aus, um etwas «Grösseres» zu werden. Doch während der Zeit des War­tens und des Bangens wurde uns bewusst, dass wir nur grösser wurden, um das Wissen unserer Winzigkeit gegenüber der Macht der Berge…

Sektionstour 1992 Bordierhütte

Alternierend unter den Ortsgruppen der Sektion werden jeweils zwei Sektionstouren pro Jahr organisiert. 1992 war unsere Ortsgruppe an der Reihe (19./20. Sept.). Als Motto wählten Berni und Raymond «Pflege der Kameradschaft – vom Leman bis zur Furka, von 9 bis 99 Jahren»

Um dieses Ziel zu erreichen wurde für einmal auf grosse Touren verzichtet und an deren Stelle ein «Kehraus Abend» vorbereitet, verbunden mit leichten Touren am Sonntag.

Bei schönem Wetter bildeten sich beim Treffpunkt Schalbetten bald grössere und kleinere Gruppen die den Aufstieg zur Bordier in Angriff nahmen.

Beim Zauber eines herrlichen Sonnenuntergangs füllten sich gegen 17 Uhr die Plätze an den Tischen vor der Hütte und bald einmal vernahm man den sympatischen Klang…..der Gläser. Da blieb keine Kehle trocken, und als unser Präsident Toni die Freundinnen und amis willkommen hiess, tönte es schon recht gut «international».

Es sollte aber noch besser werden. Als Hüttenwart Pius unterstützt von seiner Gehilfin Ursula mit doch recht ungewohnten Vorbereitungen in der Umgebung der Hütte loslegten, konnte man gespannt sein wie das wohl weitergehen sollte? Und siehe, bald präsentierte sich auf der Umgebungsmauer vor der Hütte ein, sage und schreibe, reichhaltiges Salatbuffet und zwischen einigen Gneisblöcken begann es nach herrlichen Grilladen zu duften. In gemütlicher Reihenfolge bewegte sich nun die Runde der Teilnehmer von einer Delikatesse zur Nächsten. Zwischen einem Rinds- Schweins- oder Kalbspiätzli konnte es auch einmal eine Wurst sein. Zum Geschmacksausgleich dazwischen wurde nach Bedarf mit Dôle oder Chianti abgeglichen. Die Sonne hatte sich schon längst in Richtung Atlantik verabschiedet, als ein feiner Dessert unmissverständlich den Schlusspunkt setzte…

Natürlich nur draussen vor der Hütte , denn für den Kaffee war nun in der guten Stube alles vorbereitet. Es kam dann wie es kommen musste bei freundschaftlicher Unterhaltung und frohem Gesang dachte niemand ans Schlafen gehen. Erst in der Geisterstunde wurde es ruhig in der Gegend.

Nach der Tagwacht, die buchstäblich erst bei Tag stattfand, war nun die Reihe an unseren Bergführern Hildebert und Roby. Einer konnte mit einer Gruppe das grosse Bigerhorn besteigen und der zweite machte sich auf den Weg zum Gabelhorn. Der Hauptharst entschloss sich über den von uns vorbereiteten KIettersteig in der Färichhorn-Nordflanke Richtung Färichlücke – Riedberg nach Schalbetten zurückzukehren.

Noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang fanden sich alle auf dem herrlichen Picknickplatz von Schalbetten ein, wo Bruno und Franz uns noch einen kühlen Abschiedstrunk bereithielten.Wenn auch für einmal ausnahmsweise die grossen Berggipfel unbestiegen blieben, so war die Sektionstour 1992 doch ein Erlebnis unter Bergkameraden.

Als symbolischer Blumenstrauss durfte die OG (nicht nur die Organisatoren) den Dank des Sektionspräsidenten Alexandre Zufferey für ihre aktive Einstellung entgegenehmen.

Es waren 34 Teilnehmer, darunter von unserer OG: Hildebert Heinzmann Bergf., Sarbach Roby Bergf., Bittel Meinrad Bergf. und Vroni, Gruber Toni, Brantschen Bernhard, Fux Marzell, Pollinger Bruno, Pollinger Nils, Brantschen Roman, Sarbach Regula, Sarbach Raymond.

Tourenleiter: Brantschen Berni und Sarbach Raymond

Der letzte SAC-Ball

In den siebziger und achtziger Jahren fanden in vielen Oberwalliser Ortschaften regelmässig Bälle statt. Bei Tanzmusik, Drinks und Gesprächen konnte man einen ungezwungenen Abend verbringen und so manch ein Paar hat sich bei einem solchen Ball kennengelernt oder ist sich näher gekommen. Die Organisatoren waren meistens Vereine oder Jahrgänge. In St. Niklaus war das nicht anders. Der Loserball, der Gheiratnuball, der Müsigball, der Skiball und weitere fanden in den Wintermonaten fast jedes Wochenende in der Turnhalle statt. Da konnte auch der SAC nicht Abseits stehen und organisierte seit seiner Gründung zusammen mit dem Damenturnverein einen ebensolchen Ball. Während dieser Zeit existierten viele Tanzmusikformationen im Oberwallis und auch in St. Niklaus. Gruppen wie «The Brooklyn’s», «The Moonlights», «The Bambola Boys» oder «Akropolis» waren die Strassenfeger.

1986 beendete die legendäre Gruppe “The Moonlights” mit Ami Biner, Herbert Imboden, René Imboden, Walter Keller, Georges Sarbach ihre Karriere anlässlich des SAC-Balls.

Was sich gegen aussen als fröhliche und lustige Veranstaltung präsentierte, führte innerhalb der Ortsgruppe jedoch während zwei Jahrzehnten zu vielen wiederkehrenden Diskussionen und Streitereien. In den GV-Protokollen der Ortsgruppe findet man viele Passagen wo um die Organisation und um finanzielle Details gestritten wurde. Mehrmals gab es hitzige Abstimmungen, ob der Ball noch weitergeführt werde solle oder nicht. Meistens gab der finanzielle Erfolg den Ausschlag den Ball trotzdem weiterzuführen.

Die Verteilung der Erträge zwischen dem SAC und dem DTV war ebenfalls ein grosses Diskussionsthema und oftmals zog sich die GV bei diesem Traktandum in die Länge. Allen gefiel diese ständigen Streitereien nicht und mahnten mehrmals doch zugunsten der Kameradschaft auf eine zu sture Halte zu verzichten. Nachdem 1977 bereits einmal der Ball nicht durchgeführt wurde, beschloss man an der GV 1993 nach über 20 Austragungen zukünftig auf den Ball zu verzichten. Eine wichtige Einnahmequelle der Ortsgruppe verschwand dadurch, wurde aber zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Waldfest mehr als kompensiert. Somit war der Ball am 10. Oktober 1992 wohl der letzte SAC-Ball in St. Niklaus…

Beim Erich auf der Sistulmatte

Germaine und Erich Gruber waren viele Jahre fleissige Mitglieder der Ortsgruppe. In ihrer Freizeit waren sie oft in ihrer Hütte auf der Sistulmatte oberhalb der alten Kaserne am Simplonplass. Im April 1993 organisierten Germaine und Erich eine Tour zu ihrer Hütte, die etwas anders endete als geplant:

Geplante Tour: Simplonpass – Breithornsattel – Alpjen – Sistulmatte.

Am Freitag Nachmittag begaben sich Germaine und Erich vollbeladen mit Trinkwasser und Esswaren zur Hütte. Marschzeit ca. 45 Minuten. Frau Holle schüttelte kräftig ihre Kissen aus. Zuerst wird der alte Ofen tüchtig eingeheizt, damit die Gäste auch nicht frieren.

Am Samstag Morgen weckt uns «där Stockji» wie abgemacht per Telefon. Da es innert ein Paar Stunden in höheren Lagen stark geschneit hat (35-40 cm) beschliessen wir, auf die Tour zu verzichten. Gegen 13.30 Uhr kommen Bruno und Roby trotzdem an, zwei Stunden später auch Josi und Barbara. Schuhwerk: – Roby Turnschuhe (!!), -Josi Skischuhe.

Nach einigen Aperitivs gibt’s am Herdfeuer «Fondue a la Sistulmatta». Mensch, welche Hitze! Zum Glück kann man sich draussen abkühlen. Nach ein paar Jockerrunden und zum Schlummertrunk einen Bourbon begeben wir uns um ca. 2.00 Uhr ins Bett.

Sonntag morgens macht Erich als Hüttenchef in der Küche Feuer, um Kaffee zu wärmen. Es hat wieder geschneit. Nachher gehen Bruno und Erich zur Welschmatte, um Trinkwasser zu holen. Die Vierbeiner Gorby und Brutus begleiten sie. Als sie zurückkommen (10.30 Uhr), müssen sie den Weckdienst übernehmen, da die andern noch schlafen. Nach dem Frühstück wird wieder gejockert. Nur noch mit Kartenspielen beschäftigt, vergessen wir fast das Mittagessen. Doch um 15.00 Uhr zaubert Roby für uns alle ein tolles Essen auf den Tisch. Leider heisst es schon bald Abschied nehmen und so begeben wir uns gegen 17.00 Uhr auf den Heimweg.

Es war ein wunderschönes Wochenende, welches wir so schnell nicht vergessen werden.

Legendäre Eiskurse in der Alpja

Neben der Winterausbildung organisierte die Ortsgruppe auch jeweils zu Beginn der Sommersaison ein Ausbildungswochenende in Form vom Eiskurs auf der Alpja am Fusse des Riedgletschers. Dieses Wochenende hatte viele Jahre einen Kultstatus, da die Feste beim Lagerplatz legendär waren. Leider hat sich diese Tradition nicht bis in die heutige Zeit gerettet. Ein Bericht in urchigem Walliser Deutsch aus dem Jahre 1993 gibt einen Einblick in die damaligen Zeiten…

Die Teilnehmerliste aus dem Jahre 1993

Am Samstagmorgu sind dri vollgipackti Euto Richtig Schallbettu gfahru. Da het d’JO afa ä Mal än Schnupf gnu…und de sind alli vollgipackt mit Brot, Wi, Zält…Richtig Riädgletschär gitschalput. Ds’Gaagi het mu undrum Rucksack fascht nimmä gseh! Nachdem de zwei Frouwä und Einä (top secret) no dswit glfuffu sind, heint schliässli alli d’Alpja gfunnu.

Da het mu de uner der Fiärig vam Damian än flotti Firstell ingrichtut und der Franz het glüägu, dass alli Zält stehnt. Wa de 30% va de Bitejligtu hindrum Bäum oder Stei ds’Mittag än Sandwich gässu heint ka (na dum Motto: Numu nit dum Kusi bigägnu) siwär am Namitag uf ä Riädgletscher. Ds’Kusi het da allu gizeigt wiä mu tüät Stufa hacku und wiä mu mit Gräppini löüft.

Am Abund uf är Alpja isch de no än ganzi Raglatta därzüe cho. Am Fir hets de gmiätli Plätzjini und Härpful vam Roby gigä und der Franz het Glüewi gmacht. Nachum gmiätlichu Abund hent de summi afu där Vollmond 3x gseh üfga…na dru me oder weniger churzu Nacht siwer am Natag in super schönum Wätter uf ä Riädgletscher, wa wär in 4 Gruppä Löüfu mit Gräppini, Chnepf und Ischchlättru glert hei.

Nacher hewär no än ganz schöni Tour uf um Riädgletscher gmacht. Wa wer de alls gipackt und än-brigitrejt hei ka, siwär de nitschiggenu no eppis ga trichu. Äs isch minä erscht Ischkurs gsi – fär mich isch das ganz äs schöns Erläbnis gsi. Merci allu, was das so supär organisiärt hent!

Kinder- und Jugendbergsteigen Bordierhütte

Während fast 30 Jahren war Pius Schnidrig der Hüttenwart auf der Bordierhütte. Seine Kinder Jan und Jacques und später auch Anja verbrachten herrliche Sommer in der Hütte und wurden dabei auch vom Bergsteigervirus gepackt. Zusammen mit dem JO-Chef Kusi Sarbach führte «Piggi» ab den 90er Jahren jeweils im Sommer ein KIBE/JO-Lager auf der Bordierhütte durch. Viele unserer heutigen Vorstandsmitglieder und Bergführer haben in diesen Lagern viel gelernt und erlebt. In der Seilschaft haben wir den Lagerbericht 1995 gefunden, welcher von Jan Schnidrig und Thomas Sarbach geschrieben wurde.

Am Samstag stiegen wir von der «Helerna» zur Bordier Hütte auf. Nach viel Schweiss und manchem dummen Spruch wurden wir von Pius & Co. zu fürstlicher Tafel geladen. Die vielen kleinen «flüssigen» Wanderungen (WC – oder sonst wohin!) – liessen die Nacht etwas unruhig werden. Anderntags bestiegen wir das kleine Bigerhorn und kehrten schliesslich, nach einem kleinen Schusswechsel von «Hirsi» und «Blachjus» und einer Rutsch-Partie, zur Hütte zurück.

Die nächste Nacht dauerte nicht sehr lange: Bereits um 3 Uhr wurden wir von «Hirsi“ brutal aus dem Schlaf gerissen, denn der Tag sollte für die Kleineren etwas Besonderes werden. Nach «Nachschlafen» und einem wunderschönen Sonnenaufgang erreichten wir das Ulrichshorn, wo aber manche(r) erschöpft in die Welt schaute. Ausgeruht von der einstündigen Pause entschloss sich die «Elite­Seilschaft» zum Besteigen des 4327 m hohen Nadelhorns. Der Aufstieg war hart, schweisstreibend und nervenkitzelnd. Mit einem erleichterten «Jupi» begrüssten wir schliesslich den Gipfel, wo wir das eindrückliche Panorama auch fotografisch festhielten. Mit wackligen Beinen schritten wir danach dem Windjoch entgegen. Erschöpft und schläfrig warteten wir sehnsüchtig auf die Bettruhe. Nicht jeder fühlte sich wohl, manche mussten sich gar übergeben, aber schliesslich schliefen alle ein.

Am nächsten Tag sollte es kein Viertausender werden, denn die Technik des Felskletterns musste aufgefrischt werden. Kusi und Pius verdienten sich das Mittagsmahl mit dem Absichern von Routen. Jeder durfte auch ein Stück «Gemslidji» abschneiden. Voraussetzung war ein eigenes Messer. Am Mittwoch sollten wir nicht lange trocken bleiben, denn auf dem Riedgletscher wurde es – bei dieser Hitze – sehr nass. Kusi’s Marathonlauf zur Hütte diente dazu, die «Gräppini» zu holen, die er bei der Hast einer Schuhreparatur vergessen hatte.

Nach der Eistaufe des JO-Nachwuchses assen wir gemütlich unsern Lunch. Alle waren erleichtert, als die abenteuerliche Gletscherüberquerung zu Ende war und die schweren, nassen Bergschuhe ausgezogen werden konnten. Während des Essens wurde der Entscheid gefällt, am nächsten Morgen den Balfrin zu besteigen, statt zum Felsklettern zu gehen.

Wie am Vorabend beschlossen, versuchten wir anderntags die frisch gebohrten Routen unterhalb der Hütte zu besteigen. Der letzte Nachmittag wurde mit Spielen, Wässern und «Schürru» gestaltet, und später am Abend wurde manche Raclette verzehrt. Eine lange Nacht und ein «Fünfsterne»-Morgenessen erschwerten uns den Abschied. Mit einem kräftigen Händedruck und einem Dankeschön an den Hüttenwart Piggi verliessen wir mit vollgepackten Rucksäcken die Bordier-Hütte.

Nach dem Abstieg wurden wir in den «Tennjen» bei der JO-Grossmutter super verpflegt. Anschliessend trennten sich unsere Wege – mit einer guten Erinnerung an die Bordier-Hütte, vielen blauen Flecken und einer guten Bergkameradschaft.

Tourenwoche bei der Cabane de Moiry

Nicht die JO führte ihre Tourenwoche im Sommer durch, sondern auch die Erwachsenen. Aus dem Jahr 1996 haben wir einen Tourenbericht eines unbekannten Autors gefunden, welcher eine Woche im Eifischtal beschreibt.

Am Samstag Nachmittag waren wir in St. Niklaus abgefahren und begaben uns auf die Cabane de Moiry. Schon der erste Abend war ein spassiger Abend und viele folgten.

Am Sonntag um 5 Uhr aufstehen und um 5.45 Uhr Abmarsch. Pointes de Mourti war unser heutiges Ziel. Das Wetter war gut. Bezaubernder Rundblick mit Sonnenaufgang! Auf dem Gipfel machten wir eine Pause (Madonna auf Gipfel). Hinter dem Gipfel führte ein schmales Couloir senkrecht hinunter, welches Stauungen verursachte. Doch dann begann eine wunderschöne Gratüberschreitung. Das Wetter war immer noch schön und warm. Am Pointes de Rosses machen wir eine Pause und der Kusi schläft eine Runde…Dann steigen wir ab und liefen über das grosse Gletscherplateau in Richtung Hütte. Nach und nach verschlechterte sich das Wetter, am Nachmittag begann es noch zu hageln.

Am Dienstag stand die Couronne de Bréona auf dem Programm; sehr schöne Grat- und klassische Kletterei erwartete uns. Es machte uns jedenfalls allen grossen Spass. Am Abend wurden wir von Regen und Hagel überrascht. Am Mittwoch um 3.30 Uhr Tagwacht. Wie viele andere wollten wir auf den Grand Cornier. Ein wunderschöner Grat mit dem berühmten Piano. Motto: «Don’t shoot the pianoplayer, he gives his best». (Eventuelle Fragen an Zischgy, die Robbe).

Am Donnerstag war Ruhetag. Am Nachmittag gemütliches Theorielernen in den Felsen vor der Hütte. Listige Spiele wurden einigen zum Verhängnis! «Z’Geissreichi» im Brunnen, Dr Jonas der Sänger in den Unterhosen unter der Wäscheleine…Am Freitag haben wir dann unsere Sachen gepackt und entalpen. Wir hatten alle ein superlustige Tourenwoche erlebt und sind aber auch froh, wieder nach Hause zu gehen! Äs grossus MERCI an alli Fiärär…

Ostertour auf der Haute-Route

In der Clubzeitschrift «Die Seilschaft» vom Frühjahr 1997 haben wir einen Tourenbericht von Serge Schnidrig gefunden. Zwischen dem 31. März und dem 4. April 1997 war die Ortsgruppe auf der Haute-Route zwischen Verbier und Zermatt unterwegs…

Am Montag um 09.00 Uhr starten wir in Zaniglas und begeben uns mit einem vollbeladenen Kleinbus nach Le Châble. Wir sind alle gespannt was uns die folgende Woche bieten wird. Die Pisten vom Skigebiet Verbier sind natürlich nicht mehr so gut wie mitten in der Wintersaison. Darum befahren wir auch die Hänge ausserhalb, welche schon von etlichen Spuren gezeichnet sind…

Am Nachmittag führt uns eine Abfahrt zur Cabane du Mont-Fort (2457 m ü. M.), welche von vielen Skifahrern besucht wird. Doch gegen Abend verlassen die meisten von ihnen wieder die Hütte, und es wird ruhiger. Ein phantastischer Sonnenuntergang, der uns auf eindrücklichste Art und Weise all seine Farben präsentiert, beendet den heutigen Tag und die Nacht bricht herein.

Der Dienstag beginnt für uns schon um 04.00 Uhr. Der Kampf beim Aufstehen ist hart, jedenfalls für mich. Das kommt davon, wenn man am Vorabend nicht zur rechten Zeit ins Bett kommt. Nach einem kurzen Frühstück packen wir all unsere sieben Sachen und fellen los. Die Route führt uns hinauf zum Col de la Chaux. Da es noch dunkel ist, wirkt das Gebirge erst recht abenteuerlich und geheimnisvoll. Nach einer kurzen Abfahrt beginnt nun der Aufstieg auf die Rosablanche (3336 m ü. M.).

Schöne Felslandschaften, deren Gipfel von den ersten Sonnenstrahlen vergoldet werden, bieten uns einen abwechslungsreichen Aufstieg. Die Aussicht vom Gipfel ist grossartig; soweit das Auge reicht schneebedeckte Gipfel und Grate. Der Mont Blanc ist gut sichtbar. Diese unglaubliche Weite der Bergwelt ist einfach genial. Hier oben komme ich mir ganz klein und einsam vor, doch ich geniesse dieses Abseitssein von der Zivilisation, von Stress und Hektik, von Lärm und Abgasen. Die anschliessende Abfahrt führt uns durch steile Couloirs und Pulverschneehänge hinunter zum Stausee der Dixence. Jetzt folgt der letzte Aufstieg heute hinauf auf die Cabane des Dix (2928 m ü. M.), welche wir schweissgebadet (!) gegen Mittag erreichen.

Am Mittwoch begibt sich eine Gruppe zuerst auf den Col de Ruinette und folgt dann den anderen zur Pigne d’Arolla auf 3796 m ü. M. Das Wetter ist seit Montag herrlich, Sonnenschein pur, ohne Wolken, wie im Bilderbuch. Nach der Abfahrt auf die Cabane des Vignette (3160 m ü. M.) geniessen wir noch die Nachmittagssonne. Es ist praktisch windstill und sehr ruhig. Wir liegen zwischen den Steinen und lassen uns von der Sonne wärmen wie Eidechsen. Da heute der letzte Abend in der Hütte ist, geniessen wir ihn sehr. Es wird viel gelacht, geredet und diskutiert…

Am Donnerstag fellen wir um 06.15 Uhr los. Das Wetter ist – nja – Wolken sind im Anmarsch. Unsere heutige Route: Col d’Evêque (3392 m ü. M.) – Col du M. Brulé (3213 m 0. M.) – Col de Valpelline (3568m ü. M.). Die Wolken haben uns bereits eingeholt, und wir bekommen auch die Kehrseite zu spüren: Es schneit und stürmt und es ist bitter kalt. Hier auf dem Col de Valpelline erwartet uns eine lange Talfahrt nach Zermatt. Um 14.15 Uhr erreichen wir wieder die Zivilisation und freuen uns alle wahnsinnig auf eine erfrischende Dusche und ein Bett mit einem weichen Duvet…

Noch einen herzlichen Dank an alle Organisatoren – merci.

Spaghetti-Tour 1998

Das Monte Rosa Massiv war immer wieder Ziel von Tourenwochen der Ortsgruppe St. Niklaus. In der Clubzeitschrift «die Seilschaft» haben wir den folgenden Tourenbericht von Yolanda Andreoli aus dem Jahr 1998 gefunden:

SAC-und JO-Mitglieder von St. Niklaus besteigen zwölf 4000er in fünf Tagen. Bei einem Wettercocktail von Sonne, Nebel, Regen und Wind sind wir uns einig, die Tourenwoche ist so schön, so fein und so…

Sonntag
Die Gondelbahn führt uns früh morgens aufs Klein Matterhorn. Wie vermutet sind noch andere Bergsteiger unterwegs. Der Karneval führt uns aufs Breithorn. Für einige Teilnehmer unter uns ist es der erste 4000 er. Wir gratulieren uns gegenseitig und es ist trotz der Völkerwanderung ein tolles Erlebnis. Der Weg führt uns schliesslich zur Mezzalama-Hütte.

Montag
Zuerst besteigen wir den Pollux. Die Kletterpartien bewältigen alle mühelos. Kusi und Jonas besteigen ihn sogar fast zweimal. Auf dem Castor gönnen wir uns bei herrlichem Panorama eine längere Pause. Inzwischen schliessen sich Rütschi und Thomas unserer Gruppe an. Hungrig kehren wir in die Sella-Hütte. Einige treffen sich noch vor dem Nachtessen zu einem stressigen Ligrettospiel.

Dienstag
Bei Nebel und eisiger Kälte besteigen wir das Felikhorn. Stolz sind alle, dass wir auch den Aufstieg zum Lyskamm schaffen. Für Gratulationen bleibt jetzt wenig Zeit. Absolute Konzentration und sicheres Auftreten verlangt der Abstieg zur Sella-Hütte. Hier genehmigen sich einige ein «Nickerchen». Die Müdigkeit scheint auch bei Sven über die Spiellust zu siegen.

Mittwoch
Hanspeters Fürze wecken uns heute bereits um 04.30. Der Nebel hat sich nicht aufgelöst, trotzdem bleibt uns die gute Stimmung erhalten. Auf dem Balmenhorn und später auf der Vincenpyramide glaube ich ein echter Schweizer Jodel zu hören. Am Nachmittag in der Gnifetti-Hütte stimmen wir über die Route der nächsten zwei Tage ab.

Donnerstag
Mit der Besteigung des Corno Neros, der Ludwigshöhe, der Parrotspitze, der Signalkuppe und für einige auch der Zumsteinspitze, ist der heutige Tag wohl der gipfelreichste. Der Weg über den Grenzgletscher in die Monte-Rosa-Hütte ist auch einer der weiteren Höhepunkte dieser Woche. Heute zeigt uns Georges wie man richtig jodelt. Beim gemeinsamen Spiel «Fuego-Metro» gibt es keinen Verlierer, der uns nicht vorführt, was er besonders gut kann (Sven küssen, Kusi Seile tragen usw.).

Freitag
Heute können wir ausschlafen. Wir stehen «erst» um 07.00 Uhr auf. Für die Murmeltiere ist das immer noch früh genug. Nach dem Frühstück wandern einige gemütlich, andere schneller bis Rotenboden. Von da bringt uns die Gornergrat-Bahn zurück nach Zermatt.

Ein herzliches Dankeschön an die Bergführer Kusi, Robi und Rütschi für die sichere Führung — überhaupt allen für diese tolle Woche

Das SAC-Mitgliederwesen im Laufe der Zeit

Um Mitglied beim SAC zu werden war während vielen Jahren ein recht grosser Formalisums nötig. Wie in allen SAC-Sektionen der Schweiz musste man auch in der Sektion Monte Rosa zunächst zwei «Götti» vorweisen. Grosso modo sah diese Praxis vor, dass ein Kandidat von zwei Mitgliedern, die bereits der Sektion angehörten, vorgeschlagen wurde. Sie traten als Garanten auf und kümmerten sich um seine Eingliederung in die Ortsgruppe. Zusätzlich zur Patenregel kamen noch andere Anforderungen dazu, wie zum Beispiel die Verpflichtung, im Jahr nach der Aufnahme an zwei SAC-Touren teilzunehmen. An der Generalversammmlung der Ortsgruppe wurden die Kandidaten präsentiert und über ihre Aufnahme abgestimmt.

Im Verlaufe der Jahre wurden die Verpflichtungen nicht mehr sehr strikte gehandhabt und Ende der neunziger Jahre wurde das Patensystem komplett abgeschafft. Es galt als elitär und immer schwieriger anwendbar.

Das Mitgliederwesen inklusive Fakturierung und Inkasso war stets eine Aufgabe der Sektion. Neumitglieder, Mutationen oder Austritte mussten dem Zuständigen der Sektion gemeldet werden, welcher die Verarbeitung oft mit grosser zeitlicher Verzögerung dann ausführte. Die Neumitglieder erhielten als Willkommensgeschenk die SAC-Anstecknadel sowie die Statuten zugesandt. In den Siebzigerjahren erhielten die Mitglieder nach Bezahlung des Mitgliederbeitrages jährlich eine Klebemarke für ihren Mitgliederausweis. Unter Vorweisung dieses Ausweises konnte man von den SAC-Vergünstigungen profitieren.

Ab 2003 wurde das Mitgliederwesen von der Sektion an die Ortsgruppen übergeben. Der weitherum bekannte Max Zellweger von der OG Sitten war der letzte Mitgliederverwalter der Sektion und David Ruff der erste Verwalter der Ortsgruppe Zaniglas. Gleichzeitig wurde auch das Inkassowesen der Mitgliederbeiträge an die SAC-Geschäftsstelle in Bern abgetreten. Der heutige Mitgliederverwalter, Thomas Sarbach, bearbeitet in einem Internetportal die Mitglieder der Ortsgruppe. Die Rechnungen und Mitgliederausweise werden von der SAC-Geschäftstelle direkt an die Mitglieder versandt.

Vor der Gründung wurde ein grosser Effort getätigt um eine genügend grosse Anzahl an Mitgliedern aufzuseisen, um die Gründung einer eigenen Ortsgruppe zu rechtfertigen. Um die 70 Mitglieder wurden 1970 gezählt, danach sank die Mitgliederzahl Anfangs der Achtigerjahre auf etwas unter 60 Personen. Bis 2003 stieg die Zahl dann wieder auf etwa 150 Mitglieder, blieb jedoch lange Zeit recht konstant. Ab 2003 bis zum heutigen Tag erlebte die Ortsgruppe ihr grösstes Wachstum an Mitgliedern. Über 300 Personen sind heute Mitglied der Ortsgruppe St. Niklaus. Damit ist unser Verein der grösste Dorfverein von St. Niklaus und nur noch die zweitkleinste Ortsgruppe der Sektion.

Dabei hat sich allerdings vor allem die Anzahl an passiven Mitgliedern erhöht. Je nach Jahr und Programm sind zwischen 60 und 80 JO und SACler tatsächlich an mindestens einem Vereinsanlass pro Jahr im Verein aktiv.

Nachruf für Bruno Biffiger (1943 – 2000)

Bruno Biffiger war ein Mann der ersten Stunde in der Ortsgruppe und prägte die JO, aber auch den SAC und das Bergführerwesen in St. Niklaus massgeblich. Neben seinen Aktivitäten in der Ortsgruppe, war Bruno auch einige Jahre als Tourenchef im Vorstand der Sektion Monte Rosa tätig. Im Jahr 2000 ist Bruno leider allzu früh von uns gegangen. Roby Sarbach hat den folgenden Nachruf geschrieben:

Wenn sich der Weg eines lieben Menschen zu Ende neigt, fällt es uns meistens schwer, diese unausweichliche ‹Tatsache zu akzeptieren. Ebenso war es der Fall bei unserem Bergfreund Bruno. Sehr schnell wird man gepackt von schwermütigen Erinnerungen an schöne Zeiten, an gemeinsame Bergerlebnisse und Reisen in ferne Länder.

Gleichzeitig will man sich selber trösten, indem man versucht sich all die guten Dinge vor Augen zu führen, welche Bruno für den Verein, für die Jungen und für die Bergführer vollbracht hat. Es gibt kaum einen, welcher sich so für unsere Leidenschaft, die Berge, eingesetzt hat. Er war uns ein Vorbild für Ruhe und Weitsichtigkeit.

Um den Beginn von Brunos Bergweg zu finden, muss man sehr weit zurückgehen. An den Gipfeln um Gasenried hat er zusammen mit seinen Jugendfreunden sich die ersten Sporen abverdient und er hat sich schon dort als Seilführer und verantwortungsbewusster Kamerad hervorgetan. Die Bordierhütte, das Nadelhorn und der Riedgletscher waren seine Spielwiese. Dorthin hat es ihn auch später immer wieder gezogen. Seit der Gründung der SAC-Ortsgruppe St. Niklaus hat Bruno mit Leib und Seele in diesem Verein mitgemacht. Seine Ungebundenheit und seine Fähigkeit, zuhören zu können, haben ihm so alle Türen zu den Jungen geöffnet. Eine strikte Linie
in heiklen Themen hat ihm auch einen gewissen Respekt und den nötigen Gehorsam der JO eingebracht. Nur so ist es zu verstehen, dass Bruno zu uns fast wie ein Vater war. Wenn jemand Probleme irgendwelcher Natur hatte, wusste man, an wen man sich wenden konnte, wo man einen Rat erhielt, wer diskret genug war, sich seiner Sorgen anzunehmen.

Wenn man mit Bruno in den Bergen unterwegs war, konnte man sicher sein, ein schönes Erlebnis mit nach Hause zu nehmen. Die Erziehung zur selbstständigen Führung der Seilschaften hat doch einige der jungen JO-ler überzeugt, auch ihr Leben den Bergen zu widmen. Praktisch alle jungen Bergführer von St. Niklaus waren in der «Schule» von Bruno. So ist es auch selbstverständlich, dass er als Ehrenmitglied in den Bergführerverein aufgenommen wurde.

Sein letztes Lebensjahr war überschattet von einem schweren Unfall, von welchem er sich nie mehr ganz erholte. Er sprach nie darüber, wie es ihn schmerzte, nicht mehr so aktiv sein zu können wie früher. Nur wenn man ihn sehr gut kannte, spürte man seine Sehnsucht. Auch seinen Traum, mit Hogi die Monte Rosa Hütte bewarten zu helfen, konnte er sich nicht mehr erfüllen. Er wurde durch die böse Krankheit zunichte gemacht. In kürzester Zeit hat sie ihn dahingerafft. Mit stoischer Ruhe und eiserner Zähigkeit hat er versucht, sich dem Kampf zu stellen. Am Ende, angesichts der Schwere seiner Krankheit, waren wir alle dankbar, dass Bruno gehen konnte.

Wir werden stets mit grosser Achtung an unser Vorbild Bruno Biffiger denken und sein Andenken in Ehren halten.

Raclettebummel bei der Monte Rosa Hütte

Als einer der einzigen Vereinsanlässe figuriert der Raclettebummel seit 50 Jahren auf dem Jahresprogramm der Ortsgruppe. Jeweils an einem Sonntag im September sind alle Vereinsmitglieder zu einem gemütlichen Tag mit Raclettes, Getränken und Dessertbuffet eingeladen. Durchgeführt wird dieser Anlass in der näheren Umgebung von St. Niklaus. 2001 hatten wir das Vergnügen den Raclettebummel bei Mani und Hogi Brantschen auf der (alten) Monte Rosa Hütte durchzuführen. Diese beiden Zaniglaser führten die Sektionshütte in Zermatt während 15 Jahren. Den folgenden Bericht haben wir in der Clubzeitschrift «Die Seilschaft» gefunden.

Am ersten Septembersonntag hat sich die SAC-Ortsgruppe St. Niklaus beim jährlichen Raclettebummel versammelt (34 Teilnehmer). Dieses Jahr wurde ein bestens geeigneter und zugleich besonderer Platz für diesen Familienanlass gewählt: die Monte Rosa Hütte.

Sonntags kurz vor 8 Uhr haben wir uns in Zermatt getroffen. Eine zähe Nebeldecke hing über dem Tal. Doch guten Mutes haben wir den eckigen Raclettekäse mit uns in die Gornergrat-Bahn genommen. Diese sollte uns in die Höhe bringen und uns einen besseren Ausblick verschaffen. Leider waren wir bei der Station «Riffelalp» immer noch unter dem Nebel. Und dann eine Weile später tauchten wir tatsächlich aus dem Nebelmeer auf. Es empfing uns ein wunderschöner Tag mit klarem Himmel und freiem Blick auf die frisch verschneiten Berge. Also hatte es sich wieder einmal gelohnt, in die Höhe zu fahren!

Minus 20…nicht Kältegrade, sondern Höhenmeter! Soviel beträgt nämlich der Höhenunterschied zwischen Rotenboden und der Monte Rosa Hütte. «Das müsste ja schon zu meistem sein!», haben wir uns gedacht und sind mit mässigem Tempo gestartet. Durch die alpinen Wiesen mit Murmeltieren und Silberdisteln ging es hinab auf den Gornergletscher. Von Fähnlein zu Fähnlein wurden wir über Eis, Spalten, Bächlein und Geröll auf die
andere Seite des Gletscherstroms geführt. Von dort ging es über einen abwechslungsreichen Weg den Hang hinauf zur Hütte. Dabei sorgte das ersehnte Apero für zusätzlichen Auftrieb.

Bei Hogi lässt es sich gut leben…ja, das können wir überzeugt bestätigen. Ein Teil unserer Leute war schon am Vortag zur Monte Rosa Hütte gewandert. Diese begrüssten uns mit einem guten Schluck zur Stärkung. Raclette gab es auch schon bald, schliesslich war ja Raclettebummel! Wir erzählten einander von Bergerlebnissen und Kuriositäten. Die Zeit verging wie im Fluge. Kaffee und selbst-gebackene Kuchen verschafften uns einen krönenden Abschluss. Bestens versorgt haben wir uns dann bei Hogi und seinem Team bedankt und haben «schweren Herzens» den Rückweg angetreten.

Dieser Raclettebummel war einer jener Tage, die leider viel zu schnell zu Ende gehen! Nicht nur die Monte Rosa Hütte lädt ein zu einem Wiedersehen: auch die gesellige Kameradschaft eines solchen Anlasses stärkt die Verbundenheit unter uns Berglern und gibt einen Ansporn, um weitere gemeinsame Erlebnisse zu gewinnen.

Kosenamen und Sprüche in der Ortsgruppe

Wer als neues Mitglied und erst noch als Auswärtiger bei der Ortsgruppe Zaniglas mitmachen möchte, muss sich zunächst einmal an die vielen Übernamen (Kosenamen) gewöhnen. Nicht selten waren und sind die Neuankömmlinge zu Beginn echt überfordert und wähnen sich in einem falschen Film.

Wie in vielen Walliser Bergdörfern üblich, werden auch heute einzelnen Personen aber auch ganzen Familien einen oder mehrere Kosenamen verliehen. Diese entstehen nicht selten aufgrund von ihrer Herkunft, ihrem Beruf oder einem Missgeschick, welches diesen Personen passierte. Gute Quellen für neue Kosenamen sind seit jeher die Vereine – so auch unsere Ortsgruppe.

Namen wie «Stockji», «Tschuggi Berni», «Zischgi», «Schafji», «Wickty», «Infra» oder «Geissreichi» überleben viele Jahre, ja sogar Generationen. Daneben wurden einige Kosenamen lediglich während einer Tourenwoche oder einer Tourensaison verwendet (z.B. «Atom-Peti», «Gisela» oder «piccolo Imboden» – danach wurden diese wieder vergessen und konnten sich nicht etablieren – oftmals zum Glück für die betroffene Person 😉 Natürlich kommen nicht alle Übernamen bei den Betroffenen gleich gut an…

In den Neuzigerjahren wurden sogar die Tourenverantwortlichen auf dem Jahresprogramm mit abgekürzten Namen aufgeführt (z.B. Kusi, Bärtschi, Rütschi, Roby, Hogi, etc.). Für nicht Einheimische eine wahre Hürde den offiziellen Namen herauszufinden.

Auch das Sprücheklopfen während den Touren oder in den Hütten hat in unserer OG eine lange Tradition. «Gfallts dier no?» oder «Hesch gäru Bohne?» sind Klassiker für die Insider. In den letzten Jahren wurde ein Sprüchebuch und Kosenamenbuch geführt, damit die besten Anektoden nicht vergessen gehen. Dieses kann aktuell beim Aktuar Serge Schnidrig eingesehen werden.

…und wer meint diese Tradition der Kosenamen sei vorbei, täuscht sich bei einem Blick auf die aktuellen Anmeldelisten: «Grinsi», «Illegalä»…

Seniorentour am Monte Rosa

Während einigen Jahren führte die Ortsgruppe sogenannte Seniorentouren durch. Oftmals war dabei Roby Sarbach der Verantwortliche. Der folgende Bericht hat er im April 2003 anlässlich einer Skitour zur Monte Rosa Hütte verfasst.

Es gibt, wie wir alle wissen, auch ältere Damen und Herren in der Ortsgruppe St.Niklaus. Da diese meistens nicht mehr so viel Zeit haben, zum Trainieren, ist eigentlich vor ein paar Jahren die Idee entstanden, dass man genau für die SAC – Mitglieder auch ein Angebot schaffen könnte. Seitdem ist im Programm der OG auch je im Sommer und im Winter eine Tour für Senioren ausgeschrieben.

Damit auch recht viele von diesem Angebot profitieren können, habe ich als von der GV bestimmter Touroperator diesen Auftrag auch ernst genommen und habe ca. 10 Tage vor der im Programm angesagten Tour eine Telefonrunde gestartet und gezielt einige der potentiellen Senioren angesprochen. Nach sage und schreibe 300 Telefonanrufen hatte ich eine stolze Zahl von ca. 100 Interessierten zusammen.

Der letzte Schliff musste noch die Vorbesprechung machen und am Samstag Morgen starteten letztlich deren 30 Personen Richtung Zermatt. Gruber Erich war dabei zuständig für den Transport bis nach Zermatt. Da er eine Spezialerlaubnis hatte, konnte er bis zur Talstation der GGB fahren und uns blieb so eine lange Lauferei erspart. Die Fahrt zum Gornergrat verlief ganz normal und strahlender Sonnenschein begleitete noch strahlendere Gesichter bis zur Bergstation Stockhorn.

Die Variante, südlich der Station direkt abzufahren, konnte den prüfenden Blicken der anwesenden Bergführern nicht standhalten. Der Entscheid fiel auf den Aufstieg zum Stockhorn und der anschliessenden Traversierung zur Monte-Rosa Hütte. Dieser Aufstieg hatte es jedoch in sich. Orkanartiger Nordwestwind blies uns fast vom Grat und wären wir nicht angeseilt gewesen, wäre wohl Gruber Maria-Germana ein Opfer des Windes geworden. Der Übergang zur Hütte veranstaltete sich wieder normal, bis auf die exponierte Stelle mit den fixen Seilen. Ein paar kleine Ausrutscher endeten nicht tragisch.

Bald trafen wir auch in der Hütte ein und Hogi mit seiner Crew bewirtschaftete uns bestens. Wie man das auf der Monte-Rosa Hütte gewohnt ist, war bereits um 21:30 Uhr Nachtruhe und ohne einen Schnarcher gehört zu haben, erwachten wir wohlbehalten am nächsten Morgen. Unsere 30-köpfige Gruppe machte sich nach dem kräftigen Frühstück auf die Felle und erreichte nach mehreren Stunden scharfen Aufstiegs die Obere Scholle, wo wir uns wieder einmal verpflegen mussten.

Mit von der Partie war natürlich auch unser Präsident, Gitz Damian, welcher aus seinem Rucksack erstaunliche Sachen hervorzauberte. Nachdem alle verköstigt waren, genossen wir den stiebenden Pulverschnee und erreichten rechtzeitig zum Apéro wieder die ersehnte Hütte. Da wir nun alle so richtig hundemüde waren, konnte uns nur ein kräftiges Mahl wieder auf die Beine bringen. Auch diese Hürde meisterte Hogi und Mani wieder tadellos und bald schon hiess es Abschied nehmen. Ohne grössere Zwischenfälle erreichten wir Zermatt, wo Erich uns wieder in Empfang nahm.

Leider sind mir beim Fabulieren ein paar Fehler unterlaufen. Teilgenommen an der Seniorentour haben Gitz Damian, Gruber Germaine und ich. Die angegebenen Zahlen sind um den Faktor 10 zu vermindern. Was nicht gelogen ist, ist die Sonne, der Wind und die freundliche Bewirtung unseres Hüttenwirtehepaares. Es wäre schön, wenn man einen ählichen Anlass im Sommer mit einer grösseren Anzahl Teilnehmer durchführen könnte.