Skitour Ginalshorn (3027m) |
von Philippe Chanton | |
21. Februar 2010 |
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Die Teilnehmer: Franz Andereggen Katja Aufdenblatten Marlies Biner Georges Chanton Philippe Chanton Priska Dellberg Elsbeth Imboden Fabian Imboden Louis Lochmatter Carmen Pfammatter Kusi Sarbach Simon Seematter Philipp Schaller Beat Schnidrig Fredi Schnidrig Agnes Truffer Peter Werro Walter Gruber Rita Imboden Ariane Imboden Maximilian Imboden Lukas Schnidrig Livia Sarbach Kägi und 2 andri JO |
Die Gemeinden der Schattenberge liegen an einem Nordhang – so konnten wir
annehmen dass es hier ab und zu etwas kalt wird. Trotz dieser kühlen
Aussichten unternahmen ganze 26 Teilnehmer die Autofahrt nach Unterbäch,
wo uns an diesem frühen Sonntagmorgen bereits schönster Sonnenschein
erwartete. Der Sessellift war noch gar nicht in Betrieb und so konnten
wir uns noch ein paar Momente über den Ausblick auf das Bietschhorn
erfreuen. Bevor wir uns nun ins Oberwalliser Sibirien wagten, zogen sich
die meisten noch die dicksten Jacken, Handschuhe und Mützen über, denn
schon bald sollte der Sonnenschein ein Ende haben.
Um Punkt 9h15 setzte sich die Sesselbahn älteren Kalibers langsam in
Bewegung und unser Aufstieg in die Augstbordregion begann. Den ersten
Sessellift überleben die meisten Teilnehmer noch ohne Frostbeulen, beim
zweiten bin ich mir nicht so sicher. Mit klammen Fingern und weisslich
gefärbten Nasenspitzen fand der grösste Teil der Gruppe das obligate
Ovomaltine oder heisse Kaffee in der Skihütte im unteren Senntum. Einige
hartgesottene konnten der warmen Stube jedoch widerstehen und fanden
sich bald im herrlichsten Sonnenschein wieder.
Nach dem kurzen Zwischenstopp fanden sich bald alle in der hell
beleuchteten Augstbordarena ein und klebten sich die bunten Felle an die
Skier. Langsam aber stetig zogen wir nun unsere Spur in den knappen
Schnee. Die stattliche Anzahl Frauen, zwei neue Mitglieder (Simon und
Philipp aus Törbel) und mit Livia Sarbach seit langem wieder mal eine
JO-Dame erlebten nun einen wahren Temperaturschock. Im schwarzu Tälli
herrschten schon fast Frühlingstemperaturen und die Schweissdrüsen
wurden aktiviert. Nun rächten sich die langen Unterhosen, welche noch
vor einer Stunde so geschätzt wurden.
So langsam näherten wir uns dem Tagesziel und so manch eine(r) machte
sich wohl Gedanken wo um Himmels Willen wir hier wieder runterfahren
sollten. Links und rechts unserer Spur ragten überall Steine aus dem
Schnee. Die letzten Meter vor dem Gipfel führte unser Aufstieg über
einen spektakulären Grat, welcher uns herrliche Einblicke ins
Turtmanntal ermöglichte. Nach weniger als 2 Stunden sahen wir endlich
das zehnjährige Gipfelkreuz auf 3027 Meter über Meer. Das phantastische
Panorama mit unendlich vielen Gipfeln auf allen Seiten war
überwältigend. Das isch Heimat – es ist wohl nirgends schöner als in
Mitten der höchsten und schönsten Walliser Gipfel! Besonders stolz war
heute Kusi, denn er durfte den ersten Skitourengipfel mit seiner Tochter
Livia feiern.
Nach der üblichen Gipfelzeremonie mit Handschlag, Kuss, Wein, Foto und
Eintrag ins Gipfelbuch machten wir uns schon rasch bereit für die
Abfahrt. Wir wollten unseren weiter unten wartenden Maximilian nicht zu
lange auf die Folter spannen. Trotz wenig Schnee fanden wir doch noch
einige Nordhänge und Mulden mit einem Hauch von Pulverschnee. So ab und
zu markierten sich aber doch einige Steine in die Skibeläge, was
entsprechende Äusserungen provozierte. Ohne Unfälle kamen wir wieder im
schwarzu Tälli an, in welchem wir uns nun an einem ausgiebigen Picnic
erfreuten. |
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