zurück zu den Tourenberichten JO-SAC St. Niklaus - Tourenbericht Sektionstour Arolla

Sektionstour Cabane des Vignettes vom 25./26. März 2012

Insgesamt 39 Mitglieder der ganzen Sektion, darunter 7 Zaniglasini haben sich für das Wochenende vom 24./25. März 2012 in Sitten eingefunden, um zusammen in Arolla von der Cabane des Vignettes eine schöne Skitour zu unternehmen. Philippe, Ralf und Adrian sind schon früher aufgebrochen, um am Samstag bereits die Pigne d’Arolla zu besteigen. Wir treffen Sie am Nachmittag auf der Hütte.

Die Anfahrt nach Arolla war schon sehr eindrücklich, wusste Jean-Cyprien viel zu berichten und hat uns jeden Gipfel benannt und allerhand Kulturelles vermittelt. Von Arolla haben wir, eingeteilt in vier Gruppen, den Hüttenaufstieg unter die Felle genommen. Das Wetter traumhaft schön, aber bereits warm, versprach einen tollen Tag. Die ersten Gruppen waren relativ zügig auf der Hütte. Die zweite Hälfte liess sich mehr Zeit, war dann dafür fast zu spät für ein Mittagessen. Unterwegs wurden wir noch Zeuge eines Eisabbruches, der ein Schneebrett auslöste, das der zweiten Gruppe und mir bedrohlich nahe kam.

Das Panorama von der Hütte ist überwältigend. Die Hütte thront wie ein Adlerhorst auf den Felsen und wir erhalten die Suiten mit Aussicht auf den Petit Mont Collon. Vor dem Abendessen haben sich dann alle von unserer Zaniglaser-Gruppe zu einem Nickerchen zurückgezogen.  Später wurde auf der Terrasse der Cabane das Tourenprogramm für Sonntag bekanntgegeben. Wir konnten zwischen zwei leichteren und zwei schwereren Touren wählen. Wir haben uns für die Pointes d’Oren entschieden, denn diese Tour versprach eine schöne und lange Abfahrt.

Nach der Gruppeneinteilung wurden wir mit einem feinen Abendessen und sehr gutem Walliser Wein verwöhnt. Dieser wurde uns grosszügigerweise von Jean-Cyprien und Piero offeriert, nochmals herzlichen Dank. Trotz Nachmittagsschlaf sind wir dann bei Zeiten in die Federn, allerdings konnten nur die wenigsten wirklich schlafen. Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen, nur oje, das mit der Technik und dem iPhone hatte ich definitiv nicht im Griff, so ist dann mein Telefon um 5.00 Uhr anstatt um 6.00 Uhr losgegangen. Ich habe schon damit gerechnet, aufs übelste beschimpft zu werden, doch alles blieb still – jeder hat wahrscheinlich gemerkt, dass es Fehlalarm war und der Sünder resp. die Sünderin war ja im Dunkeln nicht aufzudecken.  Deshalb nochmals excusé für die frühmorgendliche Ruhestörung, der nächste Umtrunk geht auf meine Rechnung.

Am Frühstückstisch war dann das schlechte Schlafen in vielen Gesichtern zu lesen. Aber das währschafte Frühstück hat uns allen wieder Energie für den Tag gegeben. Um 7.00 Uhr war Appell. Nur einer fehlte, er wartete auf der Hütte auf die Gruppe oder gar, dass Philippe ihm die Skier auf den Pass vor der Hütte trägt?! Wie dem auch sei, mit etwas Verspätung sind wir dann losgefahren. Es galt ein kurzes steiles und etwas hartes Stück zu traversieren und dann nur noch runter auf eine Hochebene zu fahren. Doch schon im Steilhang ging ein Ski führerlos den Hang hinunter und kurz darauf auch noch sein Besitzer gefolgt von einem weiteren Tourenteilnehmer, so  dass Philippe und die Bergführer schon zu ihrem ersten Einsatz "hors route" kamen.

Unsere Route führte uns hinter dem Petit Mont Collon durch. Je höher wir steigen, desto eindrücklicher das Panorama. Auf dieser Tour konnten alle die Spitzkehren üben, denn deren gab es ein paar. Wer sie also noch nicht kann, einfach Tour wiederholen. Auf dem Gipfel angelangt, machten wir bei diesem herrlichen Wetter etwas länger Rast und bestaunten die Gipfel rund herum. Die Sicht war sehr gut und wir konnten den Grand Combin und den Montblanc auf der einen Seite ausmachen, aber auch Dom, Täschhorn und Alphubel sowie das Rimpfischhorn zeigten sich in der Ferne. Alles überragend natürlich die Dent Blanche und die Dent d’Hérens.

Nachdem allen nochmals die Abfahrtsregeln bekannt gegeben wurden, ging es los Richtung Arolla über den Haut Glacier d‘Arolla zwischen l‘Evèque und La Vièrge. Der oberste Hang war wieder sehr hart aber griffig, doch trotzdem für einige von uns eine (zu) grosse Herausforderung. Für die anderen eine Herausforderung, was das Frieren anbelangte, mussten wir doch teilweise recht lange auf einander warten. Aber wir nahmen es von der humorvollen Seite. Im mittleren Teil war der Schnee richtig schön. Ab und zu mussten wir zwar etwas acht geben, da doch einige Stellen blankes Eis waren. Immer wieder suchten wir in den Bergen die Route der PDG. Da wo sie dann Ende April vom Plan Bertol herunterkommen, machten wir eine längere Rast und genossen die letzten Sonnenstrahlen.

Das letzte Stück war dann ziemlich gefroren und auch zum Teil mit Steinen durchsetzt. Kaum zu glauben, dass da die Patrouillen Vollgas hinunterfahren, wo wir doch mit vielen Schwüngen, das Tempo bremsen müssen.  Für die letzten Meter haben wir uns entschieden, die Langlaufloipe zu benutzen, um einen Fussmarsch auf der Strasse zu umgehen, so mussten wir zu guter Letzt noch ein paar Mal hoch stöckeln, bis wir mit ein paar letzten eleganten Schwüngen den Parkplatz erreichen.

Zum Abschluss hat uns die Ortsgruppe Sitten zu einem Apéro ins Hotel Mont Collon eingeladen. Herzlichen Dank an die Führer und vor allem an Philippe für die super Organisation!!