Skitour im Wälschu mit Besuch bei den Maya's
Sonntag 24. Februar 08.30 St. Martin VS.
Wie jedes Jahr führt uns Philippe Chanton in die abgelegensten Orte des Unterwallis, wo sich nur noch Fuchs, Hase und Hirsch begegnen.
In der Hoffnung auf etwas Sonne und weniger Nebel und Bise haben sich 13 SAC-ler aus allen Ecken der Schweiz eingefunden, um das Gebiet rund um die Maya zu erkunden. Nach ½ Stunde Aufstieg wird aber der Schneefall dichter und die Kälte nimmt zu. Ich denke an meine Knochen die noch von der Bise der letzten Tage gefroren sind, und stelle mir Alternativen vor wie Sauna, Jacuzzi, Sonntagsbrunch oder warme Decken mit einem guten Schmöcker zum Lesen. Will Philippe die Tour wirklich durchziehen bei dem Hundewetter? Er will...
Nach weiteren 30 Minuten Aufstieg erfüllt sich jedoch die Prophezeiung vom Sonnenloch. Da ist wohl doch etwas dran an den Maya's... Wir geniessen das Picknick und lassen die Sonne durch unsere Knochen dringen. Die Stimmen werden lauter, die Sprüche frecher und die Freude ist spürbar. Vor uns erhebt sich majestätisch der einsame Gipfel La Maya mit 2916 Metern. Die Fernsicht ist fantastisch und wir sehen viele bekannte Gipfel über dem Nebelmeer herausragen.
Die Tour scheint beliebt zu sein. Aus allen Ecken gesellen sich Tourengänger zu uns und pilgern zum Gipfel. Rechts von uns hören wir das entfernte Jauchzen eines Glückspilzs, der einen einsamen Pulverhang für sich erobert hat, und seine Spuren hinterlässt. Unser Wünsche begleiten ihn bis nach unten.
Nach 3 ½ Stunden erreichen wir den Becca de Lovegno mit seinen 2821 Metern. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz laufen wir, da diese sehr steil und eisig sind. Die Aussicht ist fantastisch und Priska und Philippe lassen anlässlich ihres 1. Hochzeitstages eine gute Flasche Wein kreisen. Sie trotzen standhaft allen Ueberredungskünsten und schwingen das Tanzbein zum Hochzeitstanz auf 2821 Metern nicht.
Viele
gute Tropfen Wein,
Likören
und derbe Sprüchen später nehmen wir die Abfahrt
Richtung Nebelmeer in Angriff. Nach dem ersten tollen
Pulverschneehang, lassen Nebel, Bruchharst und das zum
Teil verfahrene Gelände Erinnerungen an das Freeride
Weekend in Andermatt aufkommen. Wir sind aber sehr froh,
können wir uns auf den Tourenleiter und seine Kenntnisse
des Geländes verlassen.
Weiter unten lichtet sich der Nebel und es gilt nur noch einige private Zäune, Terrassen und Gärten zu übersteigen und schon landen wir punktgenau neben unseren Autos.
Der krönende Abschluss ist die Einladung der 3 Geburtstagskinder Dorothée, Myriam und Peter zu einer kalten Platte und einem guten Glas Wein in Euseigne.
Happy Birthday den Dreien und ein herzliches Dankeschön an Philippe für die Organisation und Priska für die moralisch kulinarische Unterstützung von Philippe während der Vorbereitung.