Skitour im Wälschu zu "les capucins" (2'718m), 23.2.2014
Wie jedes Jahr präsentierte uns Philippe einen Leckerbissen im welschen Wallis. Diesmal im hintersten Val de Bagnes. Da das schon viele wissen, war die Anzahl Teilnehmer dementsprechend gross. Am Sonntag morgen um 7.30 h in Martigny-Croix haben wir uns zu einem Kurz-Kaffee getroffen und fuhren dann gleich weiter ins Val de Bagnes bis nach Lourtier. Am Ende des Tals befindet sich der Mauvoisin Stausee.
Von Lourtier steigen wir in vielen Serpentinen einen gut gespurten Weg Richtung Cabane Brunet hoch. Schon auf diesem Weg bemerken wir, dass wir inmitten eines Skitouren-Trainings-Mekka sind, denn wir werden immer wieder von Tourengängern im Renndress und in schnellem Tempo überholt. Wer sich mit diesen Tourengängern verglich, könnte schnell den Frust kriegen. Aber zum Glück sind wir ja zum Geniessen gekommen und so hat Philippe ein gutes aber doch „menschliches“ Tempo angeschlagen. Der Wald und die Aussicht auf die gegenüber liegende Talseite war
en wunderschön. Das Tal ist breit und offen; die Bergriesen wirken da besonders schön.Vor der letzten Steilstufe zur Cabane Brunet machen wir eine kurze Trinkpause. Da erreichen uns auch schon die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen. Weiter oben können wir die schnellen Läufer sehen, wie sie den Berg hochflitzen. Wir nehmen dieses nächste Etappenziel hoch motiviert in Angriff, noch nicht ahnend, was uns bereits da oben für ein wunderbares Panorama bietet. Ein richtiges Stelldichein der fast Viertausender Le Pleureur, Mont Blanc de Cheillon, La Ruinette und fast zum Greifen nah das Combin Massiv mit dem Petit Combin, wo heute ein regelrechter Heliverkehr zum Heliskiing stattgefunden hat.
Erst bei der Cabane Brunet sieht man wie weitläufig der Talkessel ist und wie weit auch noch unser Gipfelziel
entfernt liegt, auch wenn wir bereits 800 Hm hinter uns gebracht haben. Weitere 600 Hm sollen es noch sein. Das Gelände ist stark kupiert, so dass man immer erst bei der nächsten Anhöhe sieht, wo es wieder weiter geht. Dafür war es auch sehr abwechslungsreich. Nun kamen uns bereits die ersten Fahrer vom Berg her entgegen. Noch mehr Motivation weiter zu steigen, schliesslich freuten wir uns bereits auf die Pulverhänge, auch wenn sie bereits recht verspurt waren.Wir steigen rechts von Les Capucins auf und erreichen den Gipfel von hinten d.h. von Westen. Ein kleiner Platz nur für uns Zaniglasini war da bereit. Hier konnten wir so in vollen Zügen die winterliche Gipfelwelt geniessen. Es wurde sofort eine Flasche Weisswein herumgereicht. Zum einen beglückwünschten wir Peti zu seinem Geburtstag und dann Priska und Philippe zu Ihrem zweiten Hochzeitstag und sowieso auf die wunderschöne Tour.
Nun wartete aber die heiss ersehnte Pulverabfahrt, wo natürlich keiner von uns mehr zu stoppen war. Super schöne Hänge, Sonnenschein, was will man noch mehr. Immer wieder hörte man einen Jauchzer, so genossen wir es. Alle waren gut unterwegs, so dass wir nie lange aufeinander warten mussten. Nur leider war die Abfahrt zu kurz und schon waren wieder bei der Cabane Brunet, wo dann der zweite und gemütliche Teil anfing. Vor der Hütte konnten wir an schönen Holztischen etwas essen und Trinken und die Sonne geniessen. Cyprien spendierte nochmals eine Flasche Wein und Katja hatte einen Geburtstagskuchen für Peti gebacken und ihn an uns alle verteilt.
Vollgestopft von Kuchen und anderem
, aber auch erfüllt mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen sind wir dann nach 15.00 Uhr zur Talabfahrt gestartet. Bis hierhin waren wir richtig gesittet. Aber als wir all die Buckel und Bäume sahen, wurde die Gruppe zu einer wilden Horde und mit viel Gelächter wurde ein Hang nach dem anderen runter gebolzt. Am Schluss ging es dann den Wanderweg hinunter. Für uns nicht genug, wir dachten wir machen eine gescheite Abkürzung, aber die Idee war nicht wirklich gut. Dami hatte seine Variantenabfahrt mit ein paar Stauden und Bachbetten geschmückt. Philippe was not amused. Aber wir kamen alle heil unten an, wir sind ja alles gute Skifahrer!Eine wunderbare Tour wie im Frühling ging zu Ende. Es lohnt sich immer wieder, mal in die Täler des Wälschu zu gehen
. Da gibt es noch viele schöne Touren zu entdecken. Wir freuen uns schon wieder auf die nächste.Vielen Dank Philippe und Priska für die tolle Tour.