Skitour in die Mäderlücke

18. Januar 2009

Die Tour-Teilnehmer:
Damian Gitz (Tourenleiter)
Markus Sarbach
Elsbeth Imboden
Daniel Imboden
Beat Schnidrig
Fredi Schnidrig
Sabine Kappler
Carmen Pfammatter
Franz Andereggen
Philippe Chanton

Die JO-Fraktion:
Lukas, Louis, Maximilian und 3 andere




Text & Photo: Philippe Chanton

Pulver am Mäderhorn...

Frühmorgens um 7h00 fahre ich gespannt zum SAC Depot in Zaniglas um den neusten Tourenvorschlag zu vernehmen. Fahren wir wie geplant nach Westen nach Grimentz oder doch gegen Osten ins Goms, wo es anscheinend immer noch viel Pulver geben soll? Zu meiner Überraschung (na ja eigentlich nicht) entscheiden wir uns nach Berücksichtigung der Wettervorhersagen für den Süden, den Simplon. Franz können wir noch bei der Haustüre abfangen und ihm die neue Destination mitteilen und los gings zusammen mit unseren zwei Neumitgliedern Lukas und Fredi Schnidrig. Herzlich Willkommen!

Bei der Fahrt Richtung Brig sehen wir bereits die ersten Vorboten des aufkommenden Schlechtwetters: Morgenrot macht Abend tot. Das Bietschhorn und seine Nachbarn glänzen in einer wunderschönen rot-gelben Morgensonne und lässt auf eine tolle Skitour auf dem Simplon hoffen. Doch schon bald sehen wir eine bedrohlich wirkende Nebelwand über der Simplon-Südseite: Nicht nur wir sind früh dran, auch der Föhn ist auch schon aktiv. Auf dem Parkplatz vor dem Simplon Hospiz herrscht schon eine veritable Föhnguxa und ein Blick ins Kusi's Gesicht reicht und wir haben ein neues Tagesziel: die Mäderlücke!

Es ist schon toll so flexible Tourenteilnehmer zu haben, welche sich den doch schnell ändernden Tourenzielen anpassen - wir konnten nur hoffen auf Pulverschnee zu stossen, sonst wäre der Kredit rasch aufgebraucht. ;-) Unser Tourenführer Damian Gitz führt uns nun über den Schneeschuhweg hinauf zum Ende des Skilifts, jedenfalls so lange wie seine Felle an seinen Ski's bleiben wollten. Nach einer kurzen Reparaturaktion gehts weiter und wir dürfen schon nach den ersten Metern auf Pulverschnee spekulieren.

Zuoberst der Skipiste teilen wir uns in zwei Gruppen auf und Louis ist der Auserwählte für die Spuranlage mit Kusi's Auflage ja nicht auf einer bestehenden Spur laufen zu wollen. Zu Beginn noch gemütlich ansteigend, erhält die Spur doch einige Kampf-Passagen, welche jedoch einfach zu umlaufen sind. Noch immer befinden wir uns im schönsten Pulver und erreichen die Mäderlücke nach ca. 2.5 Stunden Aufstieg. Sind wir nun wirklich auf der Mäderlücke, oder doch auf dem Festijoch? Nachdem Kusi mit Skistöcken zwei Gipfelkreuze konstruiert, nennen wir uns Ziel einfach "Kusijoch". Für die meisten ist es auf jeden Fall eine Premiere die sich lohnt.

Dank Damian können wir auch einen guten Tropfen Gipfelwein geniessen, bevor wir dem immer näher kommenden Nebel entfliehen und uns in die Pulverhänge stürzen. Nur keinen Unfall heisst es heute, im Spital Visp grassiert ein Virus und es können keine Röntgenaufnahmen gemacht werden! Nach einem Zwischenstopp im Restaurant Mäderlücke suchen wir noch weitere Pulverhänge neben der Piste. Nach einer Weile treffen wir auf den alten Bekannten Stefan Gsponer aus Brig, welcher uns noch einige Tipps mit auf den Weg gibt. Und tätsächlich können wir unterhalb der Wasenalpe einige ganz schöne Hänge in Angriff nehmen, bevor wir kurz vor dem Gestrüpp (Louis und ich im Gestrüpp) noch die Linkskurve kriegen und bis hinunter zur Simplon-Strasse fahren können.

Hier warten wir nun bei aufkommendem Schneefall auf unsere Chauffeure um den Rückweg anzutreten. Dass der Audi von Franz genügend PS für Passstrassen hat, beweist er uns mit quietschenden Pneus und einem Überholmanöver von Sabines Auto. Die Skitour in Grimentz konnten wir leider nicht machen, aber die Alternative hat sich durchaus bewährt. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Damian hat auf jeden Fall die Grimentzroute auf seiner Karte eingezeichnet und wir können diese Tour bei bessererem Wetter nachholen. Wir freuen uns bereits auf diesen Tag!