Völkerwanderung im Saastal |
von Philippe Chanton | |
vom 17. Juni 2007 |
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wieviele da wohl kommen mögen?“ fragte uns Serge
einige Wochen vor dem
Tourentag im Saastal. Wir im Vorstand stellten uns so um die 10 bis 15
Teilnehmer vor – also durchaus im Rahmen von anderen
vergleichbaren Anlässen in
den letzen Jahren. Doch eigentlich träumten wir von einem grossen Anlass
für
jedermann, einem Anlass, an dem wir den SAC
Zaniglas mit seiner Vielzahl
an Aktivitäten präsentieren können. Geplant
waren 3 Angebote: eine Wanderung
von Gspon nach Kreuzboden, eine Klettertour am Jegihorn sowie der
Klettersteig
am Jegihorn – also für jeden Geschmack ein Angebot. Als erstes
machte uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung. Regen, ja
sogar Schnee war die Tage vor unserem Touren-Sonntag angesagt. Gerade
genug,
dass die Saasini den Klettersteig am Jegihorn noch gar nicht
eröffnen konnten.
Nun waren Alternativen gefragt. In der Zwischenzeit purzelten bei Kusi,
Alban
und bei mir die Anmeldungen nur so rein – fast so intensiv
wie der Regen der
letzten Tage. Nach Konsultation aller Anmeldungen kamen wir auf
sagenhafte 47
Anmeldungen vom Nicht-Mitglied über JO-Mitglieder bis hin zum langjährigen
SAC-Mitglied! Nach
unzähligen Telefonaten zwischen Tourenchef,
Bergführern und Teilnehmern
entschieden wir uns, die Wanderung anzupassen und zwar vom Kreuzboden
über die
Allmagelleralpe hinunter nach Saas Almagell und anstelle des
Klettersteigs am
Jegihorn die Schlucht von Saas Fee zu begehen. Alle
Angemeldeten konnten
sich sofort mit dem neuen Programm anfreunden und auch Petrus hatte ein
Einsehen und schloss die Wasserschleusen für diesen
schönen Juni-Sonntag. Bei
schönstem Wetter startete Alban mit seinen 7 Wandersleuten und
einem Hund auf
Kreuzboden und alle anderen, also 40 Nasen, in Saas Fee beim Einstieg
in die
Schlucht. Unsere 3 Bergführer Kusi, Bärtschi und
Mauro sowie unsere 2
Aspiranten Angelo und Jonas hatten nun einiges zu tun:
Ausrüstung
kontrollieren, Instruktionen erteilen, Tyroliennes vorbereiten und
bedienen und
natürlich auch einige dumme Sprüche sausen lassen. Eingeklinkt
in das Stahlseil ging es los in das
Abenteuer Saaserschlucht und wir bewegten uns langsam aber stetig von
einer
Attraktion zur nächsten. Glatte Felsen, schmale
Holzpfähle und wackelige
Brücken waren unser Weg oberhalb der stiebenden Saaser-Vispa.
Mehrmals
überquerten wir via Tyrolienne, Holzbrücke oder
Tarzan-Liane den Bergbach. Die
abrupten Bremsmanöver unserer Bergführer mitten in
den Tyroliennes brachten wohl
einige Herzklappen in Wallung, einige Stimmbänder in Vibration
und einige
Hinterteile in den Klemmzustand ;-) Das Wetter und die Stimmung war einfach toll. Der krönende Abschluss über die wackelige Aluminiumleiterkonstruktion mit dem finalen 30 Meter-Abseilen wurde von niemandem ausgelassen. Die beiden „fremden Schluchtengänger“, welche sich am Schluss in unsere Gruppe mischten, hätten beim Anblick von Mauro die letzten 30 Abseilmeter fast ohne Seil gewagt – aber Mauro erbarmte sich ihrer und liess auch diese runter! Ausgangs der Schlucht bauten wir inzwischen einen richtigen Walliser Apéro mit Hobelkäse, Roggenbrot und Weisswein auf. Auf die Minute genau trafen nun auch die 8 Wandersleute bei uns in Saas Grund ein und stiessen mit allen anderen auf den gelungen Ausflug im Saastal an. Liebe
Teilnehmer, ihr habt uns durch eure grosse Teilnahme nicht nur einen
neuen
inoffiziellen Rekord beschert, sondern uns auch für die Organisation und die
Durchführung bestens
entschädigt. Ein Dank geht an den Wanderführer Alban
sowie an die Bergführer
Kusi, Bärtschi und Mauro sowie an unsere Aspiranten Angelo und
Jonas....und
auch an Petrus, welcher uns einen, in diesem Jahr raren, Sonnentag zugestand.
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Photos: Philippe Chanton |