So genial...am Aeschhorn (16. Februar 2013)
Besser
konnten wir es nicht mehr treffen. Nachdem in den
letzten Tagen eher durchzogenes Wetter war und es immer
wieder leicht geschneit hatte, tat sich am Samstag für
uns der Himmel auf. Stahlblauer Himmel, keine Wolke und
Pulver vom Feinsten.
Nur eine kleine Schar Zaniglasini
begleitet von zwei Gommini und einem hoffentlich neuen
Mitglied aus Leukerbad starteten am Samstagmorgen
Richtung Zermatt. Es gab eine Programmänderung, Zermatt
hat uns schlicht die besseren (viel günstigeren)
Konditionen geboten und das bei einem schlicht
unschlagbaren Panorama. So hatte der Petersgrat das
Nachsehen.
In zwei Gruppen aufgeteilt sind wir am Weisshorn vorbei links zwischen Mettel- und Furgghorn zum Aeschhorn geflogen. Der Landeplatz befindet sich zwischen Ober- und Unteräschhorn auf dem Joch. Nur schon der Flug war ein einziges Spektakel. Die frisch verschneiten 4000er türmten sich vor uns auf und zeigten sich von der schönsten Seite. Wir konnten so schon aus der Vogelperspektive einen ersten Augenschein nehmen von den unberührten Hängen, in die wir jetzt dann unsere Spuren ziehen werden.
Dann legten wir los. Der Schnee war traumhaft schön und wir konnten lange Abfahrten geniessen. Es hatte zwar von einer Gruppe, die uns zuvor gekommen war, schon Spuren. Aber trotzdem noch genügend Platz für unsere frischen Schwünge.
Nach ca. 1000 Höhenmetern Abfahrt, oberhalb der Trift montierten wir dann die Felle, die zwei Snowboarder unter uns die Schneeschuhe. Nach einer Trink- und Essenspause, sind wir zum Joch am Fusse des Platthorns aufgestiegen. Sehr gemütliche 2 Stunden Aufstieg. Es war so warm, dass wir unsere Jacken und Gilets ausgezogen hatten. Die Gruppe vor uns, hatte schön gespurt, so dass wir ihnen locker folgen konnten. Mit Schneeschuhen war der frische Pulverschnee eher anstrengend, so haben wir etwas mehr Pausen eingelegt.
Nur leider sind uns immer wieder diese Helikopter um den Kopf geflogen. Man sollte sie eigentlich verbieten, waren wir einhellig der Meinung!!
Auf dem Joch gab es dann eine längere Pause zum Essen und Photografieren. Ein Aussichtspunkt, bei dem man ein 360° Panorama hat. Unsere Abfahrt Richtung Täsch ging über den Hohlichtgletscher immer schön begleitet vom Weisshorn. Diese Abfahrten waren dann das Tüpfelchen auf dem i. Einfach lang und pulvrig. Es stob nur so. Wir sind so lange gefahren, bis uns die Oberschenkel brannten.
Dann ging es durch einen lichten Lerchenwald. Mit dem leichten Schnee war es nicht schwierig, um die Bäume zu kurven. Nur ab und zu versteckte sich unter den weichen verschneiten runden Buckeln ein Abbruch. Es lohnte sich also, nicht zu mutig zu werden. Wie sich dann bei der uns vorausfahrenden Gruppe zeigte.
Wer auf den Photos glaubt, wir hätten eine Lawinenübung gehabt, der täuscht sich. Die Gruppe vor uns, suchte einen Ski, der sich nach einem Sturz in Nichts aufgelöst hat. Mit Sonden und Schaufeln halfen wir ihnen, den Ski zu finden. Unmöglich. Er müsse in der Schneemasse stecken. Es kann nicht sein, dass er weggeflogen ist, sie hätten das gesehen!!! Nach einer Stunde buddeln, haben wir aufgegeben und wo lag der Ski? Ein paar Meter unter der Stelle, wo wir gesucht haben, auf der Schneeoberfläche. Eben doch Flugstunden genommen! Da es sich bei dieser Gruppe um Zürcher handelte, kann man sich ja vorstellen, was ich in der folgenden Abfahrt von Angelo alles hören musste!!
Die letzten Höhenmeter ging es dann auf einem schmalen Pfad durch den Wald nach Täsch hinunter. Eine Abfahrt, die bei den aktuellen Verhältnissen gerade noch gut fahrbar war. Angelo hat uns da sehr rücksichtsvoll hinunter gelotst. Ja das kann er!!
Als Ausklang des Tages sind wir im „Réserve“ zu einem gemütlichen Drink zusammen gesessen. Je später, desto gemütlicher wurde es, so dass uns am Schluss Cyprien noch zu einem Glas Wein mit Suppe und Brot zu sich eingeladen hat. Vielen Dank.
Lieber Angelo, Du hast uns wahrhaftig einen wunderbaren Tag beschert und uns super geführt. Wir waren aber auch eine tolle Gruppe?!
Vielen herzlichen Dank.