Wellnesstourentage am Reschenpass
(14. bis 18. März 2018)
Tag 1: Innerer Nockenkopf
Das Frühaufstehen hat sich gelohnt.
Blauer Himmel und Schnee wohin das Auge reicht. Die
ersten 8 der Truppe startete unter der Führung von Jean
Paul Imboden und Patrice Biner am Nachmittag vom
Rojental hoch zum Inneren Nockenkopf. Eine sanft
ansteigende gemütliche Einstiegstour mit Panorama über
die Berge der Schweiz, Österreich und Südtirols. Nach
Pulverabfahrt in mehr oder weniger hartem Pulver,
läuteten wir die Tourentage ein bei Hefeweizen und
Jausebrettl. Die Vorfreude auf die weiteren Tage war
gross.
Tag 2: Mitterlochspitze
Nun war die Gruppe von 13 Tourengängern aus
verschiedenen Teilen der Schweiz komplett. Nach 15 Meter
Frühstücksbuffet mit selbstgebrauten Smothies und
Weicheiern starteten wir Richtung Mitterlochspitze. Der
Aufstieg war steil und mit vielen Spitzkehren ein echtes
Techniktraining. Schon bald jedoch nahmen Wind und
Bewölkung zu und unterhalb des Gipfels zwang uns der
Gegenwind zur Umkehr. Die Abfahrt war ein totaler
Blindflug und wir fuhren wie die Kamele in einer
Karawane durch den dichten Nebel mit Tiefschnee, Buckeln
und Bruchharst. Den beiden Bergführern gelang es, uns
sicher und heil ins Bergrestaurant zu führen. Diese
Leistung war ein grosser Mitterlochburger wert! Beim 2.
Teil der Abfahrt verschwand die Hälfte der Gruppe im
Wald und holzte unter Juchzen und Johlen nach unten. Ein
gelungener Tag für alle und ein gutes Training für alle
PDG Fans.
Tag 3: Rasasergrat und Grionkopf
Der Himmel wechselte wieder zu stahlblau und die Autos
lagen unter einer dicken Schneedecke, was den Puls
bereits beim Frühstück beschleunigte. Wir starteten
Richtung Rasasergrat, den wir nach rund 2 stündigem
Marsch durch herrlich verschneite Täler erreichten. Da
ein typischer Freerider trotz unserer Proteste bereits
quer durch die Schneewüste seine Spur gelegt und den
Hang zerstört hatte, suchten unsere Bergführer entlang
des Grates nach einer unberührten Abfahrt, die sich
eignete für 15 gute SACler, die alle strukturiert und
diszipliniert fuhren... Die Abfahrten welche die beiden
fanden, waren genial. Unberührter herrlicher
Pulverschnee mit endlos viel Platz für alle. Weils so
schön war, entschieden wir uns für einen 2. Aufstieg
Richtung Grionkopf. Die Sonne brannte erbarmungslos,
doch die Pulverhänge motivierten uns zum weiterlaufen.
Vom Grionkopf runter fanden Jean Paul und Patrice auch
dieses Mal wieder frische Hänge für die anspruchsvolle
Mannschaft. Ein Tag wie er im Katalog steht.
Tag
4: Hochjoch
Das Wetter wechselte wieder
zu Wolken, Nebel und Schnee. Wir entschieden uns daher
eine kurze Tour zu probieren und packten die
Kletterfinken für Plan B ein. Ab Plains liefen wir lange
durch tiefe Nadelwälder Richtung Hochjoch rauf. Oberhalb
der Waldgrenze wurde der Nebel so dick, dass wir alle
die unbeirrbare innere Navigationsfähigkeiten der
Bergführer bewunderten. Oder war es SABTA?
Das innere GPS der beiden erwies sich auch bei der Abfahrt als hilfreich, denn wir sahen ausser weiss und ein paar Konturen der Gruppe gar nichts. Dies änderte sich ab der Waldgrenze schlagartig. Die Schneedecke war dick und liess die Schwünge wie in Kissen versinken. Vor lauter Schnee sahen wir den Wald kaum mehr und das Juchzen nahm kein Ende. In Mals angelangt, entdeckten wir eine Bäckerei mit Kuchenangebot in Schlaraffenlanddimensionen, plünderten diese und vergassen Plan B. Den letzten Abend liessen wir, wie alle anderen auch, bei feinem 5-Gang Menü ausklingen.
Tag 5: Freeriden in Schöneben
Als wir beim Aufstehen die verschiedenen Grautöne sahen,
versank die Motivation fürs Freeriden in den weichen
Kissen am Frühstückstisch. Jean Paul und Patrice blieben
jedoch hart und so lösten wir Tickets für das Skigebiet
Schöneben. Siehe da, schon auf dem Lift zeigte sich die
Sonne auf einigen Kilometern Durchmesser direkt über
Schöneben. Der Powder war einfach geil! Eine Mischung
aus Kanada und Japan wenn nicht sogar besser. Einige
Stürze waren spektakulär da die Bäume öfters im Weg
standen. Mit vereinten Kräften halfen wir den jeweiligen
Kollegen jedoch rasch wieder aus den Tiefen der
Schneemassen. Jean Paul versuchte die Gruppe zum
Einzelfahren zwecks Videoanalyse zu überreden, leider
erfolglos. Wir wollten Freeriden….
Vielen Dank an Jean Paul und
Patrice und die ganze super Gruppe fürs die tolle Woche.