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Seniorentour Schwarztor

von Philippe Chanton

13. April 2009

Gruppenbild auf dem Breithorn


Blick ins Schwarztor

Das Labyrinth auf dem Gornergletscher

Weitere Photos über diesen Link

Wer nicht dabei war, ist selber schuld!

In jedem Vereinsjahr gibt es einige wenige Bergtouren, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Sollte man dies trotzdem tun, bereut man dies im Nachhinein beim Lesen des Tourenberichts und beim Anschauen der tollen Photos. So geschehen an diesem wunderschönen warmen Ostermontag in Zermatt. Man konnte suchen so lange man wollte, eine Wolke wollte sich einfach nicht finden lassen. Das störte die 17 Teilnehmer der Seniorentour aber in keinster Weise und alle reihten sich geduldig in die lange Schlange bei der Gondelbahn hinauf zum Furi ein.

Nach weiteren längeren Wartezeiten auf dem Furi und dem Trockenen Steg konnten wir gegen 9h30 endlich unsere Skier Richtung Breithornsattel anschnallen. Hunderte von anderen Gipfelstürmern tummelten sich heute am wohl leichtesten 4000der der Alpen. Auch wir entschlossen uns kurzerhand das 4164 Meter hohe Breithorn im Vorbeigehen zu besteigen. Die Verhältnisse waren selten so ideal wie heute. Ausser einigen Grampini, welche sich in den komischsten Techniken den Berg hinauf quälten, fanden wir keine grösseren Hindernisse zu unserem Gipfelerfolg. Diese Alpenkomiker wurden von Bärtschi aber kurzhand auf die Seite geschoben. Eis- und eisenfrei konnten wir heute bis auf den Gipfel steigen und das tolle Panorama geniessen.

Nach kurzer Rast und einer Photosession mit unserem neusten Tourenmitglied Beat Nydegger gings nun weiter im italienischen Teil der Tour. Einige schöne Schwünge und eine lange Traverse brachte uns an den Fuss der Roccia Nera, wo unser eigentlicher Aufstieg zum Schwarztor seinen Anfang nahm. Aber lange brauchten wir heute nicht mehr aufzusteigen – schon nach ca. 30 Minuten konnten wir unsere Felle ein letztes Mal losreissen. Am nahen Pollux herrschte zur gleichen Zeit noch rege Aktivität. Doch diese Spätstarter interessierten uns heute wenig und wir konnten die lange Abfahrt hinunter auf den Gornergletscher beginnen. Kusi war kaum mehr zu halten, ständig musste er nur schnell mal schauen ob der Schnee auch noch gut war. Tatsächlich fanden wir genügend Pulverschnee an wunderschönen Hängen. Die Abfahrt wollte schier nicht mehr enden. Umrahmt von den höchsten Zermatter Bergen stiebte uns der Schnee gehörig um die Ohren. Bei den Passagen mit Gletscherspalten und –Abbrüchen fanden unsere Bergführer ohne zu Suchen die besten Durchgänge. Der Übergang vom Pulverschnee zum Sulzschnee entpuppte sich als zusätzliches Spetakel. Zwei, drei Passagen mit Deckel führten zu einigen lustigen Stürzen.

Die längst verdiente Mittagspause unter heisser Sonne und dahinschmelzendem Schnee genossen wir auf einer Moräne am Rande des Gornergletschers. Wein, Käse, Trockenfleisch und Schnupf wurden ausgepackt und mit Blick auf unsere Abfahrtsspuren genossen. Allzu lange durften wir nicht verweilen – der Schnee wurde nun immer wässriger.

Die letzte Etappe unserer Seniorentour führte uns durch eine wunderschöne Gletscherlandschaft. Im Gletscherlabyrinth konnten wir auch unsere Fähigkeiten im Wasserskifahren unter Beweis stellen. Doch schon bald neigte sich der Gornergletscher dem Ende entgegen und wir versuchten zwischen Steinen und Flüsschen den letzten Schnee auszunützen. Kusi landete dabei oft in Sackgassen, was ihn zu Klettereinlagen zwang. Bevor wir die Skipiste Richtung Furi erreichten, blieb uns eine kurze Strecke mit Skitragen nicht erspart. Dass sich dabei sogar Kusi von seiner heiss geliebten Windstopper-Jacke entledigte, fiel nur wenigen auf. Heiss war’s nun und man roch wahrlich das Bier vom nahen Furi. Die Chefin vom Restaurant Furi verscheuchte kurzerhand einige Gäste um uns einen schönen Tisch für das abschliessende Apéro zu retten. Hier legten nun unsere zwei Sensler los: Peti und Beat berichteten von „Häpperebrägul“, „Chnüdere“ und „Füdlewurzle“ – uns blieb nur das Staunen und Schmunzeln über den schönen Freiburger Dialekt.

Also liebe Abwesende, ich hoffe ihr seht nun ein, dass es absolut falsch war diese phantastische Skitour verpasst zu haben. Aber das wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein. Wir freuen uns euch beim nächsten Mal auch wieder dabei zu haben. Ein grosses Merci an unsere beiden Rotjacken Bärtschi und Kusi für den tollen Tag in Zermatt.

Die Teilnehmer:

Bärtschi, Kusi, Serge, Damian S., Beat S., Priska, Rita I., Ariane, Petschi, Peti, Heinz, Daniel, Fabian, Fredi, Philippe, Eva, Ursula, Beat N.

Das Breithorn von der Schweizer Seite

Kusi in netter Unterhaltung