Spaghetti-Tour 2019
(11. bis 14. Juli 2019)
Wir starteten unsere Tour in der Früh in Zermatt. Nach einem Materialcheck ging es mit der Gondel hoch auf das Klein Matterhorn, wo wir unsere erste Kaffeepause genossen. Diese dauerte etwas länger als geplant, da sich ein Teilnehmer verspätet hatte. Als alle versammelt waren, machten wir uns auf den Weg auf unseren ersten 4000er, den Castor. Der Aufstieg führte über längere Gletscherpassagen und eisige Hänge. Dank der schönen Spur von Denis und Patrice, überwanden wir die erste Hürde problemlos. Auf dem Gipfel angekommen, genossen wir die Aussicht bei warmen Temperaturen und traumhaften Wetter.
Nach einer kurzen Pause begannen wir mit dem Abstieg Richtung Sellahütte, in welcher wir unsere erste Nacht verbrachten. Bei einer Stärkung nach unserer Ankunft stellten wir fest, dass das Umweltbewusstsein noch nicht bei allen Italienern verbreitet ist (Plastik, Plastik und nochmals Plastik). Den Tag liessen wir mit einem guten Glas italienischen Wein (danke an den Verspäteten) und der Tourenplanung ausklingen.
Nach einer mehr oder weniger
ruhigen Nacht, nur Carlo sorgte mit seinen Monologen für
Unterhaltung, standen wir um 04:30 Uhr auf, um unsere
Tour fortzusetzen. Der Aufstieg zu unserem ersten
Tagesziel, Naso del Liskamm, hatte es in sich. Bei
eisigem Wind erklommen wir die steilen Passagen. Leider
bestätigten sich die Höhenbeschwerden vom Vortag erneut
und so entschlossen sich Stefan und Dorli gemeinsam mit
Patrice auf direktem Weg zur nächsten Hütte abzusteigen,
wo sie sich später dazu entschieden die Tour frühzeitig
zu beenden. Der Rest der Gruppe machte sich weiter auf
den Weg zu Elsbeths Wunschgipfel, der Parrotspitze. Der
Wind liess nach und die Sonne sorgte für warme Blicke.
Der Grat auf die Parrotspitze schien endlos zu sein und
die Biese sorgte erneut für kalte Hände. Mit 4'434 Meter
Höhe war es für Jael, Gloria und Patrizio der bisher
höchste Gipfel. Weiter ging das abwechslungsreiche
Gipfelstürmen auf die Ludwigshöhe, das Schwarzhorn und
das Balmenhorn.
Glücklich, aber erschöpft erreichten wir die Mantova
Hütte. Wohlverdient genossen wir ein grosses Bier mit
leckerer Pasta. Den Abend liessen wir mit einem Cenepi
ausklingen bis sie uns drohten das Licht zu löschen, da
uns der Gesprächstoff nicht ausging.
An unserem letzten Tag standen wir um 03:40 Uhr auf und machten uns in der Dunkelheit auf den Weg zum Punta Giordani. Danke an dieser Stelle an Carlo und Patrice, welche den Einstieg am Vorabend präparierten. Auch heute war die kalte Biese unser treuer Begleiter. Auf der Punta Giordani angekommen, genossen wir die ersten Sonnenstrahlen und die wunderschöne Aussicht. Anschliessend führte der Weg über einen Felsgrat, bei welchem unsere Kletterkünste gefragt waren, auf die Vincentpyramide - unser achter und letzter Viertausender der Tour.
Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von den italienischen Bergen und machten uns auf den Weg über die Schweizer Grenze Richtung Monte Rosa Hütte. Während wir die atemberaubende Gletscherlandschaft bestaunten, freuten wir uns bereits auf die leckere Küche. Die Kälte von den letzten Tagen gehörte der Vergangenheit an und zur Überraschung von uns allen, entschied sich Gerd, unser Gfrörli, sogar für die kurzen Hosen. Nach einer feinen Mahlzeit nahmen wir die letzten Kilometer bis Rotenboden in Angriff, von wo aus wir mit der Gornergratbahn nach Zermatt fuhren.
Zum Abschluss gönnten wir uns im Bahnhofbuffet von Zermatt ein kühles Getränk und ein Glacé. Ein letztes Mal war das mathematische Können von unserem Finanzchef Simon gefragt, welcher stets die Rechnungen für uns beglich und die Kosten aufteilte.
Vielen Dank an alle für die wunderschönen drei Tage, welche wir mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werden und einen grossen Dank an unsere Bergführer Denis und Patrice, welche uns sicher und fürsorglich während unserer Tour begleiteten.