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Kameradschaft am Berg
Teilnehmer: Bärtschi, Jan, Philippe, Serge, Arnd, Rachel, Myriam,
Claudia, Elsbeth, Beat, Sandrine
es
versprach ein wunderschönes wochenende zu werden. herrliches frühlingswetter
war angesagt. und so starteten wir gut gelaunt am samstag den weg zur täschhütte.
sehr viel schnee lag in den unteren lagen nicht mehr. trotzdem konnten wir
nicht bis zur täschalpe fahren, mussten aber immer wieder unsere skis
tragen. doch dies liess unsere gute laune nicht trüben. es wurde aber für
mich ein recht „nahrhafter“ aufstieg und ich hatte erste bedenken, ob
dem langen weg am sonntag.
am
abend fühlte ich mich nicht wohl. ich hatte kopfschmerzen und es wurde
mir übel sobald ich etwas ass. so wurde ich meinem ruf als randeji (die
ja bekanntlich viel und gerne essen) nicht gerecht und ass wie ein vögelchen.
ich wollte mich nicht auf ein experiment einlassen und schlug die kügelchen
von claudia aus und nahm statt dessen eine dafalgan. schliesslich wollte
ich doch unbedingt auf diesen berg..... die kopfschmerzen liessen etwas
nach und ich verspiess einige von elsbeth`s feinen biskuits und ging früh
schlafen.
am
anderen morgen war um 4 uhr tagwache. noch immer brachte ich kaum etwas in
meinen magen, sonst fühlte ich mich aber gut. ich war froh, dass bärtschi
uns ein gemütliches, kräftesparendes tempo versprochen hatte. tja, aber
ganz so gemütlich wars für mich dann allerdings nicht. wir waren noch
keine stunde unterwegs, als ich mir insgeheim sagte: „diesen gipfel
wirst du heute wahrscheinlich kaum sehen...“ doch ich sollte an diesem
tag eine beispiellose solidarität erleben:
ich
konnte das tempo nicht mehr mithalten und fiel zurück. philippe, der den
schluss machte nahm mir dann aber den rucksack ab. der grösste teil der
gruppe wartete auf uns, elsbeth streckte mir stillschweigend ein
traubenzucker hin, aufmunternde worte und weiter gings. endlich erreichten
wir das joch. „so“, dachte ich mir „dass wär`s dann.“ (man kann
sich ja nicht den rucksack tragen lassen und dann noch auf den gipfel
wollen) aber oho: „sicher kommst du auf den gipfel“ meinte philippe
„wir essen jetzt etwas, und dann gehen wir alle zusammen weiter.“
gesagt getan. mein rucksack blieb im joch und die sachen, die ich brauchte
wurden aufgeteilt. so stieg ich hinter philippe den berg hoch. ich fühlte
mich kraftlos und die skis wurden immer schwerer. das letzte steile stück
wurde ein beachtlicher kampf. ganz langsam lief ich schritt um schritt
vorwärts, philippe geduldig voraus. das gefühl, dass mich dann
regelrecht überkam, als wir endlich die kuppe erreichten, und ich ins
mattertal blicken konnte, ist kaum zu beschreiben. ich war den tränen
nahe..... auf dem gipfel waren die mühen schnell vergessen und die sinne
wieder offen für die atemberaubende bergwelt bei strahlend schönem
wetter.
die
abfahrt konnte ich sogar noch geniessen. ich bin ein lausiger
tiefschneefahrer, und das hinunterfahren ist für mich meist stress. doch
die firnhänge bereiteten mir richtig spass. (auch wenn die beine recht müde
waren). dann kam noch der übliche kampf mit dem schneemangel, aber wir
kamen alle heil und glücklich wieder in täsch an. bei einem kühlen
drink in froher runde liessen wir dann diese phantastische tour ausklingen.
es
war für mich ein unvergessliches erlebnis. die kameradschaft, die ich auf
dieser tour erleben durfte, hat mich sehr beeindruckt. ich möchte allen
teilnehmern vielmals danken. speziellen dank hier auch an bärtschi, der
die tour geleitet hat und unserem tourenchef philippe.
es
war spitze! |
Fotos: Serge Schnidrig
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