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Es scheint sich in diesem Jahr eine
hartnäckige Tendenz zu entwickeln,
dass jeweils am Samstag vor einer SAC-Tour strahlend schönes
Wetter herrscht
und wir am Sonntag die Tour mit wolkenbehangenem Himmel
durchführen müssen. Aber
wir wollen uns ja nicht beklagen – zumindest hatte an diesem
1. Februar-Tag der
Föhn noch nicht mit seinen Windkapriolen begonnen.
Für einmal hatten wir eine
kurze Anfahrt bis nach Stalden, wo sich die 18 Teilnehmer in die enge
Kabine
der Luftseilbahn Richtung Gspon drängten.
In Gspon scheinen die
Uhren langsamer zu laufen als anderswo. Die eine
Beiz war um 9h00 noch geschlossen und der Skilift begann seinen Dienst
erst um
9h30. So konnten wir uns noch einen kleinen Drink in der anderen Beiz
genehmigen, bevor uns der Skilift zum Startpunkt unserer heutigen
Skitour brachte. Auf dem Weg dahin konnten wir auch die Fussballarena der
letztjährigen Bergdorf Europameisterschaft bestaunen. Beim
Blick zum Himmel
wussten wir nicht so richtig, was uns heute noch erwarten
würde.
Frohen Mutes startete
der lange Tazelwurm mit unserem Bergführer Jonas
an der Spitze die ersten steilen Kurven zum Wyssgrat hinauf. Obwohl wir
uns
nicht fern von unserem Heimatdorf befanden, schien es uns hier oben
doch etwas
fremd und spannend einen unbekannten aber schönen Flecken im
Oberwallis zu
entdecken. Dass wir uns hier in der niederschlagsärmsten
Gegend der Schweiz
befanden, sah man auch an der doch dünnen Schneedecke. Obwohl
wir uns oberhalb
von 2000 Meter befanden, konnte man das Werk der Winde sehen
– viele Steine und
Grasbüschel schauten zwischen der Schneedecke hervor.
Im gemütlichen
Tempo bei einer milchig scheinenden Sonne kamen wir gut
voran und erreichten nach ca. 2 Stunden das Gipfelkreuz vom Wyssgrat
auf 2890m.
Ein schöner Rundblick zum Simelihorn, Ochsenhorn, die Berge
oberhalb Grächen
sowie Embd, Törbel sowie ins Jungtal erfreute uns hier nur
kurz. Nur das
Bietschhorn versteckte sich heute hinter einem Nebelvorhang. Das zu Eis
gefrorene Gipfelbuch erlaubte nur ein zittriges Gekrizzel –
ein schnelles
Gipfelfoto und schon machten wir die ersten Abfahrtsschwünge.
Die Schneedecke
veränderte sich von Meter zu Meter: Einmal tragend,
einmal einlassend mit Deckel und ab und zu pulverig. Das Runterfahren
wurde
vielen zur Qual und einige Stürze – alle zum
Glück ohne Verletzungen – mussten
verzeichnet werden. Einigen Skis gefiel es im Tiefschnee so sehr, dass
sich
diese tief eingruben und den Piloten durch die Luft segeln liess. Hier
einen
Ski wieder zu finden artete schnell zu einer Sondierübung
aus. Bei den ersten
Hütten fanden wir ein gemütliches Plätzchen
um unsere
Mittagspause zu halten. Alle waren kräftig am Speisen, als von
der Nachbarhütte
auf einmal eine junge Frau mit einer Pfanne und einigen Gabeln auf uns
zukam.
Sie hätte etwas zu viel Älplermacceroni gekocht und
wir hätten sicher Hunger!
Das liessen wir uns nicht zweimal sagen und verschlungen die
köstlichen
Teigwaren im Gemeinschaftswerk. Obwohl Jonas uns noch aufforderte die
Pfanne
blitzblank zu waschen, brachten wir eine zwar leere aber noch
schmutzige Pfanne
zurück. Einen herzlichen Dank an die edlen Spender –
bei solcher
Gastfreundschaft kommen wir sicher gerne wieder… Frisch gestärkt wagten wir uns nun in
den
lichten Wald unterhalb dieser Hütten. Dass man die
Lärchen nicht mit
Kippstangen verwechseln sollte, bewies uns unter anderem Poldi mit
einer tollen
und gewollten Einlage, welche wir natürlich bildlich
festhalten mussten ;-)
z’Dami hätte auch so eine Einlage verdient, liess er
doch keinen Gump aus –
irgendwie kann er sich aber immer auf den Beinen halten.
Zurück in Gspon genehmigten
wir uns noch einen obligaten Drink bei nun angenehm scheinender Sonne,
bevor
uns das Bähnli wieder zurück ins Brückendorf
beförderte. Wenn auch die
Schneeverhältnisse nicht top waren, durften wir doch eine
schöne Skitour in
einer eher unbekannten Gegend erleben. Besten Dank an Jonas und bis
demnächst
zu neuen Abenteuern... |
Die
Teilnehmer Jonas, Serge, Myriam,
Carmen, Franz, Marlies B., Marlies W., Elsbeth, Heinz, Damian S.,
Sabine, Fabian, Poldi, Ariane, Rita I., Fredi, Beat S. und Philippe
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